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EU plant Aktualisierung des Tiertransportrechts für verbesserten Tierschutz und Nachhaltigkeit

Die EU-Kommission plant eine Überarbeitung der Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport, um Tierschutz, Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Der Vorschlag berücksichtigt kürzere Transportzeiten und bessere Bedingungen.

Die Europäische Kommission hat einen entscheidenden Schritt unternommen, um das Wohlergehen von Tieren während des Transports zu verbessern. Mit einem neuen Vorschlag für eine Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport, der im Dezember eingereicht wurde, zielt die Kommission darauf ab, die inzwischen als veraltet geltenden Richtlinien aus dem Jahr 2004 zu aktualisieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass jährlich etwa 1,6 Milliarden Tiere in und aus der Europäischen Union transportiert werden, wobei der Fokus nicht nur auf dem Tierwohl, sondern auch auf der Lebensmittelsicherheit und der Nachhaltigkeit der Lebensmittelsysteme liegt.

Aktualisierung des EU-Rechts zu Tiertransporten angestrebt

Der vorgeschlagene Regelkatalog enthält mehrere Maßnahmen, um das Wohlergehen der Tiere während des Transports erheblich zu verbessern. Darunter fallen kürzere Transportzeiten, längere Ruhezeiten, ein erhöhtes Platzangebot und optimierte Bedingungen für den Export von Tieren in Nicht-EU-Länder. Besondere Aufmerksamkeit wird auch den Temperaturgrenzwerten während des Transports geschenkt. Des Weiteren sollen Zusatzbestimmungen sicherstellen, dass die Standards für den Tierschutz auch bei Ausfuhren in Drittländer bis zum Bestimmungsziel eingehalten werden, um so das Tierwohl zu fördern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Transporte nicht zu gefährden.

Österreich ist Vorreiter

Österreich, das sich bereits durch strenge nationale Tierschutzvorschriften auszeichnet, hat die Initiative der Kommission begrüßt und fordert schon lange eine Verschärfung der EU-weiten Tiertransportregelungen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, welches für den Tierschutz zuständig ist, hat in diesem Kontext seine Unterstützung für die Verhandlungen zum Ausdruck gebracht. Trotz der positiven Resonanz auf den Vorschlag gibt es jedoch noch Diskussionsbedarf, insbesondere hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Ein kritischer Punkt ist beispielsweise die vorgeschlagene Erhöhung des Mindestalters von Kälbern für den Transport auf fünf Wochen, was zu zusätzlichen Kosten für die Betriebe führen könnte.

Die Bedeutung einer umfassenden Aktualisierung der EU-Regelungen zu Tiertransporten wird auch von Wirtschaftsvertretern hervorgehoben. Sie betonen, dass eine Anpassung an den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik notwendig sei, um fair und effizient agieren zu können. Gleichzeitig wird auch von politischen Seiten auf die Notwendigkeit eines verbesserten Tierschutzes während des Transports hingewiesen, wobei die Diskussionen um eine Einschränkung der Transportdistanzen und -zeiten sowie um ein mögliches Exportverbot von lebenden Tieren in Drittländer andauern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorschlag für eine neue EU-Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport eine wichtige Initiative darstellt, um die Tierwohlstandards zu erhöhen und gleichzeitig den Anforderungen der Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Die laufenden Diskussionen und Verhandlungen werden zeigen, inwiefern die vorgeschlagenen Regeländerungen letztlich umgesetzt werden.

 

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