Österreichs Bäuerinnen und Bauern sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter steigende Betriebsmittelkosten, Inflation, volatile Marktpreise sowie extreme Wetterbedingungen. Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Anforderungen in Richtung
Umwelt- und Tierwohlstandards. Deshalb setzt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gemeinsam mit den Ländern ein 360 Mio. Euro Impulsprogramm für die Landwirtschaft um.
Impulsprogramm zielt auf bessere Honorierung der multifunktionalen Leistungen der Landwirte
Ziel der Mittel-Aufstockung ist, Zukunftsinvestitionen zu sichern, die Leistungen der Familienbetriebe besser abzugelten sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, so Totschnig: „Mit dem 360 Mio. Euro Impulsprogramm für die Landwirtschaft tragen wir der Inflation Rechnung. Es ist die richtige Antwort auf die Herausforderungen, mit denen unsere Bäuerinnen und Bauern aktuell kämpfen. Damit honorieren wir die Leistungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe für Umwelt, Klima, Tierwohl, Bio- und die Berglandwirtschaft und stärken die Wettbewerbsfähigkeit. Mit dem Impulsprogramm für die Landwirtschaft ist Österreich europaweit Vorreiter, das ist bis dato in der EU einzigartig.“
Landwirtschaftsminister Totschnig will zukünftige Investitionen und die Wettbewerbsfähigkeit sichern
Mittels einer Wertanpassung des Agrarumweltprogramms ÖPUL, der Bergbauern- und der Investitionsförderung werden die wirtschaftliche Stabilität und die multifunktionalen Leistungen der Bauernfamilien in den Mittelpunkt gestellt, ergänzt Totschnig: „Klar ist: Die Mehrleistungen unserer Bäuerinnen und Bauern brauchen eine faire Abgeltung. Denn jeder Euro, den wir in die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern investieren, ist eine Investition in die Versorgungssicherheit Österreichs! Damit stärken wir auch vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche und sichern Arbeitsplätze in Österreich.“
ÖPUL, Bergbauern- und Investitionsförderung finanzieren das Programm
Das BML stellt in den Jahren 2024-2027 zusätzlich 54 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung. Wie im Landwirtschaftsgesetz vorgesehen, kommen 36 Mio. Euro pro Jahr an Landesmitteln hinzu. In Summe ergeben sich so 90 Mio. Euro pro Jahr. Für 2024-2027 sind das 360 Mio. Euro zusätzlich für Österreichs Landwirtschaft. Die Mittel werden für das Agrarumweltprogramm ÖPUL, die Unterstützung der Berg- und benachteiligten Gebiete (AZ) sowie die Investitionsförderung eingesetzt.
Damit werden etwa die ÖPUL- und AZ-Prämien um 8% erhöht sowie die Obergrenze der anrechenbaren Kosten für Investitionen bei Tierwohl, Klima und Wassermanagement auf 500.000 Euro angehoben. Darüber hinaus gibt es ein Top-Up für Bergbauernbetriebe mit hoher Erschwernis. Im nächsten Schritt sollen diese zusätzlichen Mittel 2024 mit einer Änderung des GAP-Strategieplan aufgenommen und anschließend durch die EU-Kommission genehmigt werden.