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Gefährliche und kurzsichtige Vorschläge des Gesundheitsministers: Kritik von Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Moosbrugger

Landwirtschaftskammerpräsident hält Vorschläge zur Schweinhaltung von Minister Rauch für gefährlich.

Moosbrugger kritisiert Rauchs Vorschläge als gefährlich und kurzsichtig

Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger hat die jüngsten medialen Wortmeldungen des Gesundheitsministers scharf kritisiert. Er bezeichnete die Vorschläge von Minister Rauch als gefährlich und kurzsichtig, ohne jegliche Vorteile für Konsumenten, Bauern oder Schweine. Moosbrugger besteht darauf, dass Rauchs Ideen dazu führen würden, dass viele Bauernfamilien in Existenznot geraten, der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch massiv absinkt, heimisches Fleisch teurer wird, klimaschädliche Billigimporte zunehmen und letztendlich kein Schwein davon profitiert.

Reiner Populismus auf Kosten von Bauern und Gesellschaft

Moosbrugger betonte, dass ein Umdenken am gesamten Markt erforderlich ist, wenn weiterhin Schritte in Richtung Tierwohl gemacht werden sollen. Er warnt davor, dass die Vorschläge von Rauch reiner Populismus auf Kosten der Bäuerinnen und Bauern sind, da diesen einseitig alle Wünsche auferlegt werden sollen. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich weist darauf hin, dass bereits höhere nationale Standards in allen Tierhaltungsbereichen gelten, die eine enorme Herausforderung darstellen.

Der LKÖ-Präsident bekräftigt, dass die Regierung eine gemeinsame Planungssicherheit für Schweinehaltungsbetriebe bieten muss, insbesondere in Bezug auf Übergangsfristen. Er erinnert daran, dass erst kürzlich ein Lebensmittelgipfel stattfand, bei dem die Forderung nach günstigeren Lebensmitteln erhoben wurde. Moosbrugger warnt davor, dass diese Forderung sich nicht mit den aktuellen Vorschlägen von Rauch deckt. Er betont, dass mehr Tierwohl auch einen höheren Preis für heimische Lebensmittel bedeuten könnte, da das Kaufverhalten der Österreicher bisher nicht im Einklang mit Rauchs Plänen steht.

Selbstversorgungsgrad in Schweden als Beispiel

Moosbrugger warnt vor den Konsequenzen, die eine unzureichende finanzielle Unterstützung der Bauern nach sich ziehen könnte. Er verweist auf das Beispiel Schweden, wo aufgrund fehlender Investitionen viele Betriebe schließen mussten und der Selbstversorgungsgrad drastisch gesunken ist. Der Präsident der Landwirtschaftskammer appelliert an einen ernsthaften Dialog über die Realitäten auf den heimischen Schweinebetrieben und fordert eine Überlegung über die Auswirkungen auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher.

Kritik des Verfassungsgerichtshofs unberücksichtigt

Zusätzlich zu den ökonomischen Aspekten weist Moosbrugger darauf hin, dass die Kritik des Verfassungsgerichtshofs nicht angemessen berücksichtigt wurde. Er betont, dass ein einheitliches Enddatum des Vollspaltenbodens bei bestehenden Ställen, wie von Rauch vorgeschlagen, rechtlich unhaltbar ist. Moosbrugger fordert die Berücksichtigung eines praxis- und rechtstauglichen Vorschlags, der eine Abstufung je nach Investitionszeitpunkt vorsieht und somit den Anforderungen des Verfassungsgerichtshofs gerecht wird.

Herausforderungen in der Landwirtschaft & Lebensmittelpreise

Nach April 2023 setzte die österreichische Regierung verstärkt auf Programme zur Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft und Tierwohl. Die Diskussion über eine ökologischere und ethischere Herangehensweise in der Landwirtschaft gewann an Bedeutung, und die Verbraucher zeigten ein wachsendes Interesse an lokalen, hochwertigen Lebensmitteln. Die Zusammenarbeit zwischen Bauern, Regierung und Verbrauchern war besonders in Bezug auf Transparenz und Dialog wichtig, um einen Wandel in der Lebensmittelproduktion zu erreichen und die Ziele für eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen.

Insgesamt zeigt die Kritik von Präsident Moosbrugger an den Vorschlägen von Gesundheitsminister Rauch die Komplexität und die Vielschichtigkeit der Herausforderungen in der Landwirtschaft auf. Eine umfassende Strategie, die die Interessen der Bauern, Verbraucher und Tiere berücksichtigt, ist erforderlich, um langfristige Lösungen zu finden. Die Debatte um Tierwohl, Lebensmittelpreise und nationale Standards wird in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt stehen, während die Landwirtschaft nachhaltiger und ethischer gestaltet werden soll.

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