Mit 628 eingereichten Produkten, für die es insgesamt 594 Medaillen gab, ist der 24. internationale Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren im Klagenfurter Fleischkompetenz Zentrum im September diesen Jahres erfolgreich über die Bühne gegangen.
Mit insgesamt 17 Einreichungen wurden sechs Serien-Gewinner von der Jury ermittelt – und diesen erfolgreichen Betrieben kam Mitte November eine hohe Ehre zu Teil. Bundesminister Norbert Totschnig lud die glorreichen Fleisch-Handwerker in sein Ministerium und gratulierte den Seriensiegern zu ihren Erfolgen.
IFFW: Seriensieger 2023 im Landwirtschaftsministerium geehrt
Im anschließenden Talk im Sitzungszimmer gab es die Gelegenheit für Austausch. Totschnig: „Wir haben in Österreich eine der klimafreundlichsten Fleischproduktionen, das wird auch zukünftig ein wichtiger Aspekt sein. Dennoch sind wir in Sachen Klimaschutz alle gefragt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Versorgungssicherheit“, so der Landwirtschaftsminister, „wir dürfen und können nicht alles im Ausland produzieren, daher wird das Thema Herkunftskennzeichnung immer wichtiger.“ Hier ging ein Raunen durch den Raum. „Denn“, so stellen alle Anwesenden unisono fest, „für die österreichischen Fleisch-Manufakturen ist eine Herkunfts- und Haltungskennzeichnung bereits lange Zeit gelebter Alltag!“
Raimund Plautz: Für Tierwohl und gegen Fleischimport
Einen wichtigen Aspekt brachte Raimund Plautz: „Ich bin absolut für Tierwohl, aber es darf nicht so weit gehen, dass wir unsere Produktionen immer mehr zurückfahren müssen und dafür Fleisch aus den Nachbarländern importiert wird.“ Anka Lorencz brachte es auf den Punkt: „Unsere Fleischereibetriebe bieten regionale Produkte vom Feinsten, haben aber nicht die Marketing-Power, ihre Produkte so zu präsentieren, wie es große Konzerne können.“ Und genau daher sind Events, wie diese so wichtig, davon ist auch Totschnig überzeugt: „Wir müssen dagegenhalten, Perspektiven schaffen und erfolgreichen Betriebe, wie die diesjährigen Seriensieger, vor den Vorhang holen!“
Eine letzte Frage durfte bei aller Politik nicht fehlen. Das Lieblingsfleischprodukt des Ministers ist ein Schnitzel: „Wenn ich es mir gutgehen lassen will, dann gehe ich zum Plachutta. Und als Bauernbub ist Speck ein Grundnahrungsmittel für mich!“
Seriensieger: Wurst und Fleischwaren
Rudolf Frierss & Söhne, Fleisch- und Wurstspezialitäten. Das Villacher Unternehmen war einmal mehr sehr erfolgreich. Verkaufsdirektor Christoph Frierss durfte die Auszeichnung entgegennehmen.
Für folgende Produkte gab es Gold: Gailtaler Bratwurst mit Kärntner Schinkenspeck, Trüffel-Mortadella, Polnische Spezial, Kalbsleberstreichwurs mit Trüffel, Kalbsleberstreichwurst mit Pistazien, Kalbsleberstreichwurst mit Honig, Mortadella, Frierss Feine Extrawurst, Zirbenrauchschinken, Kräuterbutterschinken, Whiskyschinken, Kärntner Bergsalami
Seriensieger: Wurst und Fleischwaren
Seidl Fleischerhandwerk GmbH. Der innovative Traditionsbetrieb aus Neunkirchen ist auch einer der Abräumer des 24. Internationalen Fachwettbewerbs für Fleisch- und Wurstwaren. Wolfgang Seidl und seine Gattin freuten sich über die verdiente Auszeichnung.
Für folgende Produkte gab es Gold: Knacker, Leberkäse, Krakauer, Pfefferpolnische, Schwarzataler, Scharfe Rax, Schneeberger, Kalbsleberstreichwurst, Sulz hausgemacht, Tafelspitzsülzchen, Adlitzgrabner Schluchtenspeck, Hühner Leberknödel, Paprikahuhn hausgemacht, Kalbsgulasch hausgemacht, Chili con Carne hausgemacht, Rindsgulasch hausgemacht, Pikante Käsewurst, Extra Kranz im Naturdarm, Beuschel hausgemacht, Chilischinken, Lasagne hausgemacht, Dürre Kranz im Naturdarm,1950er Kruder, Rauchbackschinken
Seriensieger: Bio-Serie
Walser GmbH & Co KG. Der Seriensieg der Bio-Serie ging heuer nach Vorarlberg. Gernot Kaufmann, Betriebsleiter der Metzgerei Walser in Meiningen kam extra mit dem Zug und nahm die Auszeichnung entgegen.
Für folgende Produkte gab es Gold: Chili Käs Leberkäse, St. Galler, Debreziner, Zwiebele Streichwurst, Putenrauchsaftschinken, Landjäger, Bio Karreespeck, Bio Jägerfleisch (Mostbröckle), Bio Landjäger, Bio Chili Landjäger, Extrawurst, Whiskey Beißer, Bio Gsiberger Kräuterwurzen, Wienerle (Frankfurter), Burenwurst. Winzerschinken, Käswurst
Seriensieger: Wildserie & Seriensieger: regionale Serie
Urban GmbH & CoKg. Die Fleischerei aus St. Johann im Pongau war mit 28 Mal Gold und zwei Seriensiegen der erfolgreichste Betrieb des Fachwettbewerbs. Bernhard Urban und Birgit Laireiter freuten sich über die Auszeichnungen.
Für folgende Produkte gab es Gold: Leberkäse, Frische Würstl (Mettenwürstl), Lyoner, Egerländer, Florentiner, Schweinefilet in Gemüseoberskren, Zwiebling, Wildkäsekrainer, Jagdwurst, Rehnüsschen im Kräutermantel, Hirschsaftschinken, Wildboxerl, Eierschwammerl- Waldbeeren-Leberpastete, Tauernkarree, Hauswürstl, Tauerngipfel, Rinderfilet in mediteranem Obersmantel, Wildleberkäse, Hirschrücken/Eierschwammerl,Speckaspik im Preiselbeermantel, Rehwaldbeerentörtchen, Gamskugeln, Scharfe Gams, Eierschwammerl/Rindersulze, Salzburgerbraten, Salzburger Bratwurst, Alpensulz, Pfefferwürstl, Gefüllter Schweinebauch
Seriensieger: Wurst und Fleischwarenserie
Fleischhauerei Hutegger. Auch viele Produkte der Fleischerei Hutegger aus Bad Hofgastein überzeugten die Expertenjury. Hannes und Silvia Hutegger nahmen die Gratulation von Bundesminister Mag. Norbert Totschnig MSc. entgegen.
Für folgende Produkte gab es Gold: Kalbsbratwurst, Berner Würstl , Rauchwurst, Lyoner, Gefüllte Schweinebrust Lyoner, Saunaschinken, Hirtenwurst, Preiselbeerstreichwurst, Pfefferkarree, Alpenschinken
Autorin: Tanja Braune