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Kärnten hat Fleischkompetenzzentrum

Gut Ding braucht Weile. Seit 40 Jahren wünschen sich die Kärntner eine eigene Ausbildungsstätte für die Fleischverarbeitung und den –verkauf. Jetzt ist es soweit: am 27. Oktober wurde in Klagenfurt das Fleischkompetenzzentrum eröffnet.

„Wir kämpfen um jeden einzelnen Jugendlichen und müssen den jungen Leuten auch etwas bieten, um sie für diesen Beruf zu begeistern“, sagte Raimund Plautz, Landesinnungsmeister der Kärntner Fleischer, bei der offiziellen Eröffnung des Kärntner Fleischkompetenzzentrums in der Klagenfurter Gabelsbergerstraße.

In nur sieben Wochen wurden insgesamt 300 m² saniert und zum Kärntner Fleischkompetenzzentrum umgebaut. Es verfügt über eine Anlieferschleuse inklusive Transportschiene, ein Kühlhaus, einen Werkraum, Garderoben sowie den Spezialräumen zum Selchen, Pökeln und Räuchern. Das Fleischkompetenzzentrum hat eine EU-Zertifizierung. So kann das Fleisch angeliefert, bearbeitet und anschließend in den Verkauf rückgeführt werden. Die angelieferte und wieder rückgeführte Menge muss auf das Kilo genau übereinstimmen. Plautz: „Kein Stück Fleisch wird verschwendet. Alle gesetzlichen Auflagen, wie etwa die richtige Kühlung – also zwei Grad im Kühlhaus und sieben Grad Kerntemperatur – und Hygienerichtlinien, werden erfüllt. So wird das Fleisch ordentlich verarbeitet und für den Lieferanten zum Weiterverkauf aufbereitet.“ Die Geräte sind am neuesten Stand der Technik, aber ein Großteil wurde gebraucht vom Schlachthof Klagenfurt gekauft. Das Kompetenzzentrum ist seit September in Betrieb und es wurden bereits eine Lehrabschlussprüfung und der erste Berufsschulturnus dort abgehalten.

Klar im Mittelpunkt des Kärntner Fleischkompetenzzentrums stehen die Aus- und Weiterbildung. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Kärnten, der Gemeinnützigen Personalservice GmbH, dem Land Kärnten, der Stadt Klagenfurt sowie anderen Partnern können im Bereich der Fleischverarbeitung neue Ausbildungsschritte in Kärnten gesetzt werden. Dazu gehören Berufsschullehrgänge, Lehrabschluss- und Meisterprüfungen, ein Umschulungsprogramm des AMS Kärnten sowie WIFI-Kurse, wie etwa der Lehrgang zum Fleischsommelier. Dazu meinte Dieter Wagner, Vorsitzender des WIFI-Aufsichtsrates: „Eine marktadäquate Ausbildung ist das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit. Und mit dem Fleischkompetenzzentrum können wir das bieten.“

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