Das Jahr 2023 war eine Herausforderung. Aufgrund der steigenden Preise ist die Lage für viele Betriebe schwierig geworden. Ich hoffe, dass 2024 Erleichterung bringt. Ob das der Fall sein wird? Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Wenn ich mir die Situation anschaue, kommen selbst mir Zweifel: Österreich verliert zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen (Nachbar-) Ländern. Natürlich sind auch die Konsumenten von den enormen Preiserhöhungen stark betroffen und greifen vermehrt zu günstigeren Produkten aus dem Ausland. Ich stehe zu 100 % hinter regionalen Produkten, aber in den letzten Jahren wurde die österreichische Wirtschaft so stark beeinträchtigt, dass Regionalität bald nicht mehr massentauglich sein könnte.
Regionalität ist die Chance
Trotz der aktuellen Bedrohung für das Lebensmittelhandwerk bleibt Regionalität unsere Chance. Auch wenn die Supermärkte in Österreich eine übermächtige Stellung haben, spielen uns Lebensmittelhandwerkern alle aktuellen gesellschaftspolitischen Themen in die Karten: Klimawandel, Tierwohl, Herkunfts- und Haltungskennzeichnung, Nachhaltigkeit, keine Bodenversiegelung mehr – dafür stehen wir zu 100 Prozent.
Wir liefern regionale Produkte und Wertschöpfung, arbeiten nachhaltig und in allen Belangen verantwortungsbewusst. Diejenigen Konsumenten, die es ernst mit der Nachhaltigkeit meinen, sollten ihre Lebensmittel eigentlich in kleinstrukturierten, regionalen Betrieben kaufen. Das gilt es, den Kunden immer und immer wieder zu vermitteln – und das sollte unser aller Neujahrsvorsatz sein.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung an: office@fleischundco.at