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Die Grünen fordern mehr Lebensmittelsicherheit

Landwirtschaftssprecher der Grünen Stammler betont Notwendigkeit nach besseren Haltungsbedingungen und mehr Transparenz angesichts jüngster Fleischskandale.

Mehr Lebensmittelsicherheit erneut von den Grünen eingefordert

„Mit jedem Lebensmittel- und Fleischskandal wird unser Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit aufs Neue in Frage gestellt“, sagt Clemens Stammler, Landwirtschaftssprecher der Grünen und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern (GBB), bezugnehmend auf die aktuellen Fälle von Salmonellenvergiftungen, und führt weiter aus: „Um Fälle wie diese zu verhindern und das Risiko für Seuchen und Krankheiten zu minimieren, braucht es bessere Haltungsbedingungen, etwa durch kleinere Produktionseinheiten und ein dichteres Kontrollnetz. Dennoch schlagen die besten Maßnahmen nicht zu den Konsument:innen durch, wenn uns die Gastronomie verheimlicht, woher sie ihre Waren bezieht. Häufig wird Fleisch aus dem Ausland importiert und zwar aus jenen Ländern, wo die Haltungsbedingungen am schlechtesten und das Risiko daher am höchsten ist.“

Herkunftskennzeichnung sollte auch in der Gastro verpflichtend sein

Stammler erneuert damit seine Forderung nach einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie. Große Fortschritte sind bereits in der Gemeinschaftsverpflegung gelungen, denn dort werden die Zutaten ab 1. September verpflichtend ausgewiesen. Stammler dazu: „Der jüngste Skandal um das mit Salmonellen verseuchte Hühnerfleisch aus Polen zeigt, wie wichtig die Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung ist. Was ab 1. September in Großküchen aufgrund der in Kraft tretenden Herkunftskennzeichnung zum Standard wird, nämlich dass die Konsumentinnen und Konsumenten darüber informiert werden, woher die Hauptzutaten der ihnen servierten Gerichte stammen, bleibt ihnen beim Besuch der Gastronomie verwehrt.“

WKO-Gastronomie lehnt Herkunftskennzeichnung ab

Dementsprechend kann Stammler die Blockadehaltung der Wirtschaftskammer (WKO) nicht nachvollziehen: „Die Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie scheitert an den letzten Metern von der Speisekammer in die Gaststube der Wirtshäuser. Vor allem aber scheitert sie an der von WKO Gastronomiespartenobmann Mario Pulker künstlich aufgestellten Mauer des Widerstands.“ Argumente wie den „hohen administrativen Aufwand“ lässt Stammler nicht gelten. „Was für Kantinen kein Problem darstellt, kann auch für die Gastronomie keines sein. Es gehört einfach zum Geschäft, den Kundinnen und Kunden mitzuteilen, was man ihnen verkauft“, hält Stammler fest.

Stammler: in Österreich gibt es höheren Haltungsstandards

Der Landwirtschaftssprecher der Grünen ist nach wie vor der festen Überzeugung, dass eine konsequente Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie nicht nur das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken wird, sondern auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Landes leistet: „Nicht nur schützen wir durch diese Maßnahmen die Gesundheit und Sicherheit der Menschen, sondern wir schaffen auch Wahlfreiheit und Transparenz. Österreichs Landwirtschaft weist im Vergleich kleinere Produktionseinheiten mit höheren Haltungsstandards und ein dichteres Kontrollnetz auf. Alles gemeinsam senkt das Risiko für Seuchen und Krankheiten und garantiert Qualität. Letztlich sichert die Herkunftskennzeichnung auch den Markt der Bäuerinnen und Bauern, denn österreichische Lebensmittel sind auf der Überholspur. Jedoch nur dort, wo sie auch als solche erkennbar sind.“

APA / OTS

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