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Heute gehen wir „Bratenstehlen“ – aber nur in Vorarlberg

Ein altes Brauchtum wurde am „Gumpiga Donnschtig“ wiederbelebt. Der Brauch des „Bratenstehlens“ stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Damals war es den Narren erlaubt, an diesem Tag den Braten aus der Klosterküche zu stehlen.

Fasching wird heutzutage oft mit traditionellen Bällen, mit und ohne Verkleidung, Faschingssitzungen und Umzügen begangen (ausgenommen sind Corona-Zeiten). Vorarlberg aber, aus der alemannischen Tradition kommend, begeht am letzten Donnerstag den sogenannten „Gumpiga oder schmotziger Donnschtig“ – der zurück bis ins 13. Jahrhundert führt und auf die Narrenfreiheit zurückgreift – einstmals schlichen sich die Narren in Klosterküchen um dort einen köstlichen Schmaus wahlweise auch etwas Fettgebackenes wie „Fasnetsküechle“ zu entwenden. Schmotzig, also schmutzig bedeutet im alemanischen Dialekt Fett.

Heute gelingt das „Bratenstehlen“ etwas leichter – meist sind es Angehörige der Faschingsgilden die ausreichend Braten zubereiten, damit genug entwendet werden kann, öfter wirken auch einige Lokale bei dem Brauch mit, heute wie damals wird  die Beute wird nach dem Raubzug anschließend verteilt.

Dieser Brauch hängt unmittelbar mit der Fastenzeit zusammen, dieser Donnerstag war der letzte Schlachttag vor der 40-tägigen Fastenzeit, die mit Aschermittwoch beginnt und einzige Gelegenheit noch ein schönes Stück Fleisch zu ergattern ­- denn das gibt erst wieder zu Ostern.

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