
Konsumtrend: Geflügel auf dem Vormarsch
Geflügelgerichte gehören längst zur österreichischen Alltagsküche – ob Backhendl, Grillhuhn oder Putenstreifen im Salat. Die Nachfrage nach Hühner- und Putenfleisch wächst kontinuierlich. Laut aktueller RollAMA-Auswertung stieg der Absatz von Hühnerfleisch zwischen 2023 und 2024 um 5,1 %, jener von Putenfleisch um 2,2 %. Besonders stark war das Plus bei Bio-Hühnerfleisch, das um 12,4 % zulegte.
Der Trend ist langfristig: Lag der Anteil von Hühnerfleisch am gesamten Fleischkauf im Lebensmitteleinzelhandel 2004 noch bei rund 19 %, so waren es 2024 bereits 26 %. Auch Putenfleisch legte zu. Im Segment Geflügel entfällt der Großteil der gekauften Menge – rund 76 % – auf Huhn.
Geflügelfleisch mit Herkunftssicherheit: AMA-Gütesiegel im Fokus
Das AMA-Gütesiegel spielt bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Es garantiert nicht nur die österreichische Herkunft des Fleisches, sondern steht auch für deutlich höhere Tierschutzstandards. Masthühner und Mastputen unterliegen strengeren Vorgaben als in vielen anderen EU-Staaten:
Keine Käfighaltung
Einstreu zur Förderung natürlichen Verhaltens
Viel mehr Platz (z. B. 30 kg/m² bei konventioneller Haltung in Österreich vs. bis zu 42 kg/m² in der EU)
Bio-Geflügel: nur 21 kg/m² Gewichtsdichte
Fütterung zu 100 % gentechnikfrei
Puten in Österreich haben laut AMA-Marketing bis zu 75 % mehr Platz als im EU-Durchschnitt. Diese Vorgaben gelten nur für AMA-Gütesiegel-Betriebe, die zusätzlich Mitglied der Qualitätsgeflügelvereinigung und eines anerkannten Tiergesundheitsdienstes sein müssen.
Tabelle: Unterschiede in der Haltung von Geflügel (konventionell & bio)
Merkmal | Österreich (konventionell, AMA) | Österreich (bio) | EU-Durchschnitt |
---|---|---|---|
Haltungsform | Bodenhaltung, Einstreu | Freilandhaltung | Käfighaltung teilweise erlaubt |
Platz pro Tier (kg/m²) | max. 30 | max. 21 | bis zu 42 |
Gentechnikfreie Fütterung | Ja | Ja | selten |
Betreuung durch TierärztInnen | Verpflichtend | Verpflichtend | nicht verpflichtend |
Mitgliedschaft QGV/TGD | Ja | Ja | keine Vorgabe |
AMA-Marketing: Transparenz schafft Vertrauen
Um KonsumentInnen Einblicke in die Haltungsbedingungen zu geben, setzt die AMA-Marketing auf moderne Informationsformate wie 360°-Stalltouren. So können sich Interessierte selbst ein Bild machen – sowohl von konventionellen als auch von biologisch wirtschaftenden Betrieben.
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, betont: „Geflügel ist ganzjährig gefragt – als erfrischende Zutat im Sommer oder als traditionelles Festessen im Winter. Mit dem AMA-Gütesiegel wissen Konsumentinnen und Konsumenten genau, was sie kaufen – geprüfte Qualität aus Österreich.“
Fazit für Fleischer, Direktvermarkter und Handel
Der steigende Geflügelkonsum bietet Chancen für alle Glieder der Wertschöpfungskette: Für Landwirte, die sich für AMA-Gütesiegel-Programme entscheiden, für Fleischer, die Qualität kommunizieren wollen, und für Händler, die auf Regionalität setzen. Wer jetzt auf Geflügel aus Österreich setzt, trifft den Geschmack der Zeit – und punktet mit Transparenz, Herkunftssicherheit und Tierwohl.
Erleben Sie in einem virtuellen Rundgang einen AMA-Gütesiegel Masthuhnbetrieb.
Erleben Sie in einem virtuellen Rundgang einen AMA-Biosiegel Masthuhnbetrieb.