Eine ganze Ernährungsbranche fiebert alle drei Jahre diesem Termin entgegen: Am Samstag, den 4. Mai, öffnet die IFFA, die Nr. 1 der Fleischwirtschaft, für sechs Tage ihre Tore. Optimistisch und mit ungebrochen guten Geschäftserwartungen treffen sich die Hersteller von Fleischprodukten aus aller Welt und ihre Zulieferer in Frankfurt am Main. 1.039 Aussteller aus 49 Ländern präsentieren Innovationen und Geschäftsideen für alle Prozessstufen – sei es für kleine Manufakturen oder große Fleischverarbeitungsbetriebe.
Auf einer um neun Prozent deutlich gewachsenen Ausstellungsfläche von 120.000 Quadratmetern erwartet die Fachbesucher aus der fleischverarbeitenden Industrie, dem Handel und dem Handwerk ein umfassendes Angebot. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Frankfurt: „Wir erleben dieses Jahr eine besondere IFFA. Zum einen haben wir eine neue Hallenaufteilung und die Messe findet konzentriert im westlichen Teil unseres Geländes statt, zum anderen begeht die IFFA ihr siebzigjähriges Jubiläum. Aus einer kleinen Fachausstellung im Nachkriegsdeutschland hat sie sich zur Weltleitmesse für die internationale Fleischwirtschaft entwickelt und präsentiert sich heute größer denn je.“
Durch die Einbindung der neuen, 2018 eröffneten Messehalle 12 konnte die IFFA wachsen und findet erstmals ausschließlich im Westgelände statt. Es ist ein Rundlauf entstanden, der die Hallen 8, 9, 11 und 12 ringförmig miteinander verbindet, mit kurzen Wegen für Besucher und Aussteller. Viele Aussteller haben die neue Geländeaufteilung dazu genutzt, ihre Stände und ihr Angebot zu vergrößern. Zu den Top-Ten Ausstellernationen gehören, nach Deutschland Italien, Spanien, die Niederlande, Dänemark, Frankreich, China, Polen, die USA und Belgien.
Die IFFA findet vor dem Hintergrund einer guten Konjunktur im Fleischverarbeitungsmaschinenbau statt. Der globale Fleischkonsum wächst, die Produktvielfalt im Convenience Bereich nimmt zu, der Verarbeitungsgrad von Fleisch und damit die Wertschöpfung steigt. Damit einher gehen steigende Investitionen in Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung und Verpackung. Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen: „Die IFFA steht für eine klare Fokussierung, eine einzigartige Expertendichte und hohe Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite. Sie ist der Weltwirtschaftsgipfel der Fleischbranche und setzt Trends für die Produktion von morgen. Auf der IFFA wird die Zukunft der Fleischwirtschaft gestaltet – durch Innovationen, intelligente Lösungen und intensiven Dialog.“
Auch für das Fleischerhandwerk ist die IFFA der Pflichttermin schlechthin. Der Blick auf die Entwicklungen der ganzen Branche hilft dabei, Investitionsentscheidungen für neue Technologie zu treffen, aber auch neue Konzepte und Strategien für die Zukunft des eigenen Betriebes mitzunehmen. Herbert Dohrmann, Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands: „Genau wie viele meiner Kollegen habe ich hohe Erwartungen an die diesjährige IFFA. Die Auslastung unserer Betriebe ist hoch, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls günstig. Der richtige Zeitpunkt für Investitionen – nicht zuletzt auch in digitale Technologie. Die ideale Zeit also, sich auf der IFFA einen Überblick über die Innovationen der Branche zu verschaffen.“
Die Top-Themen der Branche auf der IFFA
Alle Neuentwicklungen und Optimierungen im Maschinenbau zielen darauf ab, die sichere, hygienische, effiziente und wirtschaftliche Verarbeitung und Verpackung von Fleisch und Fleischprodukten zu ermöglichen. Die Unternehmen arbeiten an zahlreichen Lösungen, die die Lebensmittelsicherheit erhöhen, die Ressourceneffizienz steigern, Produktionsprozesse optimieren und digitale Lösungen integrieren.
Im Fleischerhandwerk steht angesichts starker Auslastung der Betriebe die Effizienzsteigerung an oberster Stelle. Der digitale Wandel bietet den Betrieben vielfältige Möglichkeiten, effizienter zu werden, trotz dünner Personaldecke weiter zu wachsen und die gute wirtschaftliche Lage für sich zu nutzen. Die Gelegenheit ist günstig, Teilprozesse rund um den Betrieb zu digitalisieren oder neue Vertriebswege zu eröffnen.
Internationaler Hotspot IFFA
Spitzenwerte erreicht die IFFA bei der Internationalität von Ausstellern und Besuchern. 62 Prozent der in diesem Jahr vertretenen Firmen haben einen ausländischen Firmensitz. Das diesjährige Flächenwachstum kommt überwiegend aus Europa. Acht der Top-Ten Ausstellernationen haben ihre Standflächen um eine zweistellige Prozentzahl vergrößert, insbesondere Spanien, Dänemark, Polen und Frankreich. Amerikanische Unternehmen haben ihre Präsentationsfläche sogar um 43 Prozent vergrößert. Mit 393 Unternehmen bildet Deutschland insgesamt das größte Ausstellerkontingent. Der ausländische Besucheranteil lag bei der letzten Veranstaltung 2016 bei 67 Prozent; etwa jeder zweite ausländische Besucher kommt aus Europa.