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Hundert Kilo Fleisch verbrannt: Grüne sagen Lebensmittelverschwendung den Kampf an

Aktuell macht ein Video, aufgenommen auf einer Mülldeponie, die Runde. Darauf zu sehen: Hunderte Kilo Fleisch aus einem Einzelhandelskonzern kommend, kaum abgelaufen, die darauf warten, verbrannt zu werden.

Dieses Video wurde auch Clemens Stammler, Nationalratsabgeordneter der Grünen und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, zugespielt. Stammler, selbst Biobauer, zeigt sich angesichts dieser Bilder entsetzt: „Als Bauer schmerzen mich Bilder wie diese sehr. Der wertschätzende Umgang mit Lebensmitteln ist nicht nur eine Frage des Anstands, sondern auch eine Frage des Respekts gegenüber unserer Arbeit als Bäuerinnen und Bauern“. Stammler ergänzt: „Gerade in Zeiten der Klimakrise, wo es mehr denn je gilt, CO2 einzusparen, ist die Lebensmittelproduktion für die Tonne entbehrlich und im wörtlichen Sinne geschmacklos.“.

1 Million Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle pro Jahr

In Österreich schätzt man das Volumen an vermeidbaren (!) Lebensmittelabfällen auf 800.000 – 1.000.000 Tonnen pro Jahr. Der Großteil der Lebensmittel geht am Ende der Wertschöpfungskette, etwa im Einzelhandel und in den Haushalten, verloren. Um der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen, wurde im Regierungsprogramm der Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung vereinbart.

Dieser soll unter Federführung des Klimaschutzministeriums umgesetzt werden und alle Bereiche der Wertschöpfungskette betreffen. Die nationale Koordinierungsstelle gegen Lebensmittelverschwendung, unter Beteiligung mehrerer Ministerien wie dem Landwirtschaftsministerium, dem Gesundheitsministerium, dem Wirtschaftsministerium und dem Bildungsministerium, wurde bereits eingerichtet. Stammler: „Ich bin froh, dass wir diese Problematik gesamtheitlich angehen. Ich erwarte mir, dass alle Ministerien an einem Strang ziehen und wir schnellstmöglich vom Reden ins Tun kommen.“.

Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung

Der Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung soll noch heuer präsentiert werden. Stammler abschließend: „Es kann nicht sein, dass jeder dritte Stier, den wir Bäuerinnen und Bauern großziehen, in die Tonne getreten wird. Es gibt dringenden Handlungsbedarf und den fordere ich von allen Beteiligten ein. Nicht nur als Abgeordneter, sondern vor allem als Bauer und als Mensch mit sozialem Gewissen“.

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