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Afrikanische Schweinepest: Weniger Ausbrüche bei europäischen Hausschweinen

ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen haben jedoch überall zugenommen.

ASP bei europäischen Hausschweinen 2023

Wie das europäischen Tierseuchenmeldesystems (ADIS) meldete, gab es bis Mitte April 2023 in sieben europäischen Ländern gesamt 121 ASP-Virusvorkommen in Hausschweinbeständen. Im Vorjahr waren es zum vergleichbaren Zeitpunkt noch ganze 142 Meldungen. Das zeigt eine leichte Verbesserung der Seuchenlage bei Nutztierbeständen.

Mehr ASP bei den Wildschweinen

Allerdings vermindert die Zunahme der Krankheit bei Wildschweinen die gute Nachricht. Hier wurden in 16 europäischen Staaten gesamt 3.296 positive Fälle nachgewiesen; das waren um 532 Fälle, also um ganze 19,2 % mehr als in der Vergleichsperiode im Vorjahr.

Karte: ASP im Baltikum, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien (exklusive Sardinien), Moldawien, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn, Stand 14.04.2023

Problemland Rumänien

Die Nutztierbestände in Rumänien sind allerdings erneut sehr stark betroffen. In den ersten 15 Wochen dieses Jahres gab es dort 62 Einschleppungen der ASP in Hausschweinbestände. Allerdings ist die Lage bei den Hausschweinen tatsächlich auch in Rumänien besser als im Vorjahr – da waren im Vergleichszeitraum sogar 125 Fälle zu verzeichnen. Serbien steigt 2023 von 11 auf 38 Fälle, in Moldawien – im Vorjahr nur ein Fall – waren es heuer 15 Fälle. In Deutschland, Italien und Polen gab es jeweils einen positiven ASP-Befund bei Nutzschweinen, in der Ukraine zwei.

In Österreich noch kein Fall – aber hohe Gefahr gegeben

Österreich hat bisher noch keinen Fall der ASP bei Nutztieren zu verzeichnen. Allerdings ist die Situation in den östlichen Nachbarländern besorgniserregend, da Ungarn, die Slowakei, Tschechien, Deutschland und Italien im Februar weitere Ausbrüche von ASP bei Wildschweinen gemeldet haben. Aufgrund der geringen Entfernung zur österreichischen Staatsgrenze wird das Risiko für Österreich als hoch eingestuft.

Was tun gegen die Weiterverbreitung von ASP

Es wird eindringlich vor dem Mitbringen von Schweine- oder Wildschweinefleisch und anderen von diesen Tieren stammenden Produkten aus betroffenen Gebieten gewarnt. Das ASP-Virus ist extrem lange in der Umwelt überlebensfähig, vor allem in Blut, Fleischprodukten und Kadavern. Bei uns in Österreich müssen seit Ende 2019 zum Zweck der Früherkennung alle tot aufgefundenen Wildschweine gemeldet und von der AGES auf das ASP-Virus untersucht werden. Daneben erfolgt auch eine Untersuchung von Aborten sowie von klinisch oder pathologisch auffälligen Hauschweinen und von Organproben gemäß dem ASP- und KSP-Stichprobenplan. Tierhalter können die “ASP-Risikoampel” oder den online Fragebogen “Biocheck” verwenden, um die Biosicherheit ihrer Betriebe kostenlos und anonym zu überprüfen. Richtlinien zur Biosicherheit sind in dem Dokument “Leitfaden Biosicherheit in Schweinehaltungen” zu finden.

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