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Haßbach: Peter Maier schliesst noch im Sommer Fleischerei und Gasthaus

Ab dem ersten Juli diese Jahres wird es es im schönen Warther Ortsteil Haßbach weder ein Gasthaus noch einen Fleischer geben.

Fleischerei und Gasthaus Peter Maier schliessen die Pforten

Der bestens eingeführte Betrieb in Haßbach ist seit vier Generationen in der Hand der Familie Maier. Genauer  gesagt, handelt es sich hier sogar um zwei Betriebe – das beliebte Gasthaus Maier und die direkt vis-a-vis liegende Fleischerei. Seit seiner Übernahme vor über 25 Jahren setzte sich Firmenchef Peter Maier stets für Qualität und Regionalität ein. Doch trotz aller Mühen wird es hier leider keine fünfte Generation hinter der Schank des Gasthauses oder hinter der Theke der Fleischhauerei geben.

Fleischer Peter Maier freut sich auf die Pension. © Privat

Nachfolger gibt es weder in der Familie noch anderswo

Ein Problem womit in unseren Tagen viele der kleinen Familienfleischereien konfrontiert sind, ist die Suche nach Nachfolgern. Peter Maier steht heuer ebenfalls kurz vor seiner wohlverdienten Pension und in der Familie kann und möchte niemand die beiden arbeitsintensiven Betriebe übernehmen. Und interessierte Käufer waren bisher ebenfalls nicht aufzutreiben. Also sperrt Peter Maier wohl oder übel mit 1. Juli 2023 beide Betriebe zu und geht in Pension.

Nicht nur die Fleischerei – sonder auch der „Kirchenwirt” sperrt zu

Wo man in der Gegend nun hochqualitatives Fleisch und beste Wurst kaufen kann bleibt bis dato rätselhaft – sieht man einmal von erreichbaren Supermärkten ab. Das ist einmal ein Problem. Aber das dazugehörige Gasthaus – das sich im Laufe der Jahre zu so einem klassischen „Kirchenwirt” entwickelt hatte und auch die Wanderer der Gegend erquickte, wird ebenfalls fehlen! Peter Maier erzählt, dass früher ganze Familien, mit Kind und Kegel, am Sonntag nach der Kirche ins Gasthaus kamen. Da schmausten Alt und Jung gemeinsam und sämtliche Neuigkeiten wurden in gemütlicher Atmosphäre ausgetauscht. Aber da weder Kirchen- noch Gasthausbesuche wirklich zeitgemäß zu sein scheinen, ist das wohl ebenfalls „Schnee von gestern”.

Das ganze historische Gebäude steht nun zum Verkauf

Der Gebäudekomplex der in den Dreißiger Jahren von Peters Urgroßvater von der von der Gutsverwaltung Steyersberg gekauft wurde und bei dem heute noch das Wappentier der Grafen Wurmbrand-Stuppach, der Lindwurm, den Eingang des Gasthauses ziert, ist für die Familie Maier zu groß geworden. Der Unternehmer entschied sich deshalb, den gesamten Komplex – Gasthaus und Fleischerei – zu verkaufen. Interessenten würde es zwar schon geben, konkrete Pläne aber noch nicht. Und trotz der unübersehbaren Wermutstropfens in der Angelegenheit – kann man Fleischermeister Peter Maier jetzt nur eine lange , gesunde und schöne Pensionszeit wünschen!

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