
Österreichs Privatbrauereien heben die Gläser: Vom Freitag, 25., bis zum Sonntag, 27. April, steigt der dritte Unabhängigkeitstag der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs. Im ganzen Land öffnen 45 Privatbrauereien ihre Tore und laden Bierfans ein, die Vielfalt heimischer, handwerklich gebrauter Biere zu feiern. Besucher erwartet ein buntes Programm mit Verkostungen, Brauereiführungen und Gewinnspielen – von Vorarlberg bis ins Burgenland. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema „Österreichische Privatbrauerei – 100 % unabhängig“, das auf echtes Handwerk und heimische Wertschöpfung verweist.
Regional statt Großkonzern
„Unsere Biere sind keine Einheitsware, sondern Ausdruck echter Braukultur“, betont Hubert Stöhr, Obmann des Vereins und Geschäftsführer der Brauerei Schloss Eggenberg in Oberösterreich. Das Ziel ist es, Privatbrauereien zu stärken und Orientierung sowie Transparenz für die Konsumenten zu schaffen. Mithilfe des Siegels „Österreichische Privatbrauerei – 100 % unabhängig“, das auf allen Flaschen und Dosen der Mitgliedsbetriebe abgebildet ist, will man sichtbar machen, woher das jeweilige Bier stammt: aus einer Privatbrauerei oder von einem internationalen Großkonzern. Die Vereinigung wurde im September 2021 von zehn Privatbrauereien gegründet und zählt inzwischen 45 Mitglieder. Für den Beitritt gelten klare Kriterien, der wichtigste Faktor dabei: Alle Brauereien und ihre Eigentümer müssen ihren Sitz in Österreich haben und unabhängig von internationalen Konzernen agieren – egal ob groß oder klein.
Eine gute Nachricht für die österreichische Braukultur
Eine immer größere Vielfalt an heimischen Bieren wird mit Anfang 2025 das Siegel „Österreichische Privatbrauereien – 100 % unabhängig“ tragen. Es zeichnet Biere aus, die ausschließlich von österreichischen Privatbrauereien stammen, die wiederum ohne Rücksicht auf globale Markenstrategien ihre regionalen und individuellen Brautraditionen pflegen können. Die 45 Brauereien, die aktuell dieser Initiative angehören, stammen aus allen Bundesländern, von Vorarlberg bis Burgenland und vom nördlichen Waldviertel bis zum südlichen Kärnten. Viele der Betriebe blicken auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Sie sind mit ihrer Region verwurzelt, verwenden vorwiegend regionale Rohstoffe und brauen spezifische Bierspezialitäten, oft nach überlieferten Rezepturen. Diese Biere sind Unikate, eigenständig im Geschmack, von ganz eigener Stilistik. In Summe entsteht so eine charakterstarke Vielfalt, die Österreichs Brautradition von jeher kennzeichnet. Nicht unwesentlich ist auch die Tatsache, dass diese konzernfreien, rein österreichischen Brauereien ihre gesamte Wertschöpfung im Inland erbringen und hier ihre Steuern zahlen.
Transparenz für Biergenießer
Als die Initiative im September 2021 gestartet wurde, standen zunächst zehn Privatbrauereien hinter der Idee: Stiegl, Ottakringer, die Braucommune in Freistadt, Hirter, Mohren, Murauer, Schloss Eggenberg, Trumer, Schremser und Zwettler. Ihr erklärtes Ziel ist es, Transparenz für die Biergenießer zu schaffen, damit diese bewusst und informiert entscheiden können, ob sie zu einem Bier einer österreichischen Brauerei oder einem Bier aus einem internationalen Großkonzern greifen wollen. Die Gruppe der zehn Gründer hat bereits beim Start weitere österreichische Privatbrauereien eingeladen, sich der Initiative anzuschließen. Dass so viele diesem Ruf folgen, wertet Hubert Stöhr, Obmann der Gruppe und Geschäftsführer der Brauerei Schloss Eggenberg, als äußerst positives Signal: „Der Erhalt der österreichischen Bierkultur ist offensichtlich vielen ein Anliegen. Wenn wir für die Menschen in unserem Land sichtbar machen, wo ein rein österreichisches Unternehmen hinter dem Bier steht, dann setzen wir einen Schritt in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass unsere Initiative an Zuspruch und damit auch an Wirkung und Bedeutung gewinnt.“