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Tragischer Helikopterabsturz: Unternehmer Lorenzo Rovagnati tödlich verunglückt

Der italienische Unternehmer Lorenzo Rovagnati ist bei einem tragischen Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Der Geschäftsführer des bekannten Wurstwarenunternehmens stürzte mit zwei Piloten nahe Parma ab.

Ein tragisches Unglück erschüttert die italienische Lebensmittelbranche: Lorenzo Rovagnati, Geschäftsführer des gleichnamigen Wurstwarenunternehmens, kam am 5. Februar 2025 bei einem Hubschrauberunfall ums Leben. Der 42-Jährige befand sich an Bord einer Agusta-Westland AW-109SP, als das Luftfahrzeug kurz nach dem Start auf dem Gelände des Familiensitzes Castello di Castelguelfo in der Gemeinde Noceto, nahe Parma, abstürzte. Auch die beiden Piloten im Alter von 30 und 59 Jahren verloren bei dem Unglück ihr Leben.

Absturzursache noch unklar

Laut ersten Berichten hatten die Piloten bereits kurz nach dem Start Schwierigkeiten und versuchten eine Notlandung. Doch dichter Nebel und Dunkelheit führten gegen 19:20 Uhr zu einem fatalen Unfall. Die Ermittlungen der italienischen Behörden laufen, der Flugschreiber wurde sichergestellt. Ob technisches oder menschliches Versagen die Ursache war, ist noch nicht bekannt.

Unternehmensgeschichte und wirtschaftliche Bedeutung

Rovagnati ist eines der bekanntesten Wurstwarenunternehmen Italiens, besonders berühmt für seinen Kochschinken „Gran Biscotto“. Das Familienunternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Angelo Ferruccio Rovagnati gegründet und später von Paolo Rovagnati weitergeführt. Lorenzo Rovagnati, der zuletzt die Geschäftsführung innehatte, war maßgeblich an der Expansion des Unternehmens beteiligt.

Unter seiner Leitung eröffnete das Unternehmen 2017 das erste ‚Bistrò Italiano‘ in Mailand, gefolgt von einem weiteren Standort. 2021 führte er das Unternehmen auf den internationalen Markt und eröffnete eine Produktionsstätte in den USA. Mit einem Jahresumsatz von über 300 Millionen Euro und über 1.000 Mitarbeitern weltweit ist Rovagnati eine zentrale Marke in der Wurstwarenbranche.

Trauer in der Branche und in der Region

Der unerwartete Tod von Lorenzo Rovagnati hat in der Region tiefe Betroffenheit ausgelöst. Besonders in Biassono, wo das Hauptwerk des Unternehmens ansässig ist, herrscht große Trauer. Der Bürgermeister Luciano Casiraghi sprach von einem „unfassbaren Verlust für die gesamte Gemeinde“.

Lorenzo Rovagnati hinterlässt seine Frau Federica Sironi, mit der er seit 2019 verheiratet war, sowie zwei Kinder. Das Paar erwartete ihr drittes Kind. Sein älterer Bruder Ferruccio (44) wird nun die Leitung des Unternehmens übernehmen.

Die Lebensmittelbranche verliert mit Lorenzo Rovagnati eine prägende Unternehmerpersönlichkeit, die Tradition und Innovation erfolgreich vereinte. Sein Erbe wird in der Marke Rovagnati weiterleben.

 

 

 

 

 

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