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Bio ist zurück: BIO vom BERG steigert Umsatz

Tirols einzige unabhängige Bio-Erzeugermarke BIO vom BERG blickt auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Dank gezielter Investitionen in Produktentwicklung und Vertrieb konnte die Erzeugergenossenschaft Bioalpin ihre Marktstellung weiter festigen und einen Nettoumsatz von 15,5 Millionen (2023: 14,2 Millionen) erwirtschaften.

„Unser Auftrag, Wertschöpfung für die Tiroler Bio-Berglandwirtschaft zu generieren, stand auch 2024 im Mittelpunkt“, erklärt Bioalpin-Obmann Simon Wolf. „Durch Investitionen in die Produktentwicklung und eine nachhaltige Vertriebsstrategie konnten wir speziell im Bereich der Großküchen und dem Naturkostfachhandel zulegen.“ Erstmals wurden Rollgerste, Mehle sowie Dunstäpfel, Äpfel, Kirschen und Birnen in Großgebinden angeboten. Produkte aus der kleinstrukturierten Tiroler Bio-Berglandwirtschaft sind über die Grenzen hinaus beliebt: „Der Absatz von Käsespezialitäten entwickelt sich sehr gut und gilt als Exportschlager“, so Wolf. BIO vom BERG-Produkte haben auch im Bereich des Eventcaterings großen Anklang gefunden. Bei Großevents wie den Olympischen Spielen in Paris oder dem Kitz Race Club beim Hahnenkammrennen wurden Qualität und Vielfalt unter Beweis gestellt. „Maßgeblich für den Erfolg ist die erfreuliche Entwicklung der Tochterfirma Tiroler Bauernprodukte GmbH, die bereits im zweiten Jahr ihres Bestehens einen Nettoumsatz von knapp 2,5 Millionen Euro erzielte“, betont Wolf.

Umsatzplus von mehr als 9 Prozent

Ebenso positiv fällt die Bilanz der Erzeugergenossenschaft Bioalpin für das Geschäftsjahr 2024 aus: „Unser Nettoumsatz ist von 14,2 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 15,5 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 9,24 Prozent“, präsentiert Geschäftsführer Björn Rasmus. Besonders wichtig für das Wachstum bleibt die langjährige Partnerschaft mit MPREIS. Der anteilige Nettoumsatz, der 2024 über MPREIS erzielt wurde, stieg von 11,3 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 12,4 Millionen Euro – ein Plus von 9,7 Prozent. „Ein großer Dank gilt der Firma MPREIS, die unsere Kleinstruktur in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten verlässlich unterstützt“, so Rasmus.
MPREIS-Geschäftsführer David Mölk ergänzt: „Das starke Umsatzwachstum unterstreicht den hohen Stellenwert regionaler Qualität und verdeutlicht, dass MPREIS-Kund:innen neben dem Genuss auch die heimischen Bio-Produzent:innen am Herzen liegen. Seit dem Beginn der Partnerschaft mit BIO vom BERG vor 23 Jahren stärkt jeder einzelne Kauf die Landwirtschaft in der Region. Größtenteils handelt es sich dabei um kleine Familienbetriebe, die durch die Vermarktung und den Verkauf bei MPREIS einen stabilen Absatz erhalten. Um das Sortiment noch attraktiver für unsere Kundinnen und Kunden zu machen, sind im Laufe des Jahres regelmäßige Aktionen geplant.“

Starke Marke als Erfolgsfaktor

Trotz des Umsatzwachstums bleibt die wirtschaftliche Lage herausfordernd. „Wie viele andere sehen auch wir uns mit sinkenden Roherträgen konfrontiert“, so Rasmus. „Unsere Entscheidung, verstärkt in die Markenbekanntheit zu investieren, ist nach wie vor strategisch richtig.“ Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung von Partnern wie der Agrarmarketing Tirol. „Rund die Hälfte der Umsatzerlöse aus ‚Qualität Tirol‘-Produkten entfällt auf BIO vom BERG-Produkte“, erklärt Rasmus. „Daher ist es wichtig, dass man auch in Zukunft verstärkt zusammenarbeitet und gemeinsame Marketingaktivitäten forciert.“

Synergien sichern Zukunft

Bianca Klapeer, Bio-Produzentin aus Nauders und Vorstandsmitglied von Bioalpin, gibt einen Einblick in die betriebliche Praxis: „Wir erleben in unserem Hofladen, dass die Menschen biologische Produkte bewusst kaufen und schätzen.“ Trotz der erfreulichen Absatzzahlen bleibt die Situation angespannt: „Die gestiegenen Kraftfutterpreise seit Beginn des Ukraine-Kriegs belasten die Betriebe weiterhin wirtschaftlich.“ Während der Kilopreis vor 2022 noch 0,59 Cent betrug, belaufen sich die Kosten mittlerweile auf 0,82 Cent pro Kilo. „Gerade deshalb sind Erzeugergemeinschaften wie unsere neun Eier-produzierenden Betriebe so wichtig. Sie spiegeln den kooperativen Gedanken wider, den BIO vom BERG seit jeher lebt“, unterstreicht Klapeer und führt weiter aus: „Synergien sind in diesen Zeiten essenziell, und wir sind froh, mit Bioalpin und MPREIS starke Partner an unserer Seite zu haben.“

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