
Trotz enormer Herausforderungen und stark gestiegener Kosten, insbesondere im Personalbereich, zeigt sich Thomas Schmiedbauer, Geschäftsführer von Wiesbauer, mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden.
„Dass wir im vergangenen Jahr sowohl Umsatz als auch Absatz stabil halten konnten, ist in Anbetracht der Umstände als gutes Ergebnis zu werten. Wir wollen nicht Umsatz um jeden Preis machen“, erklärt Schmiedbauer.
237 Millionen Umsatz
Die Wiesbauer-Gruppe erzielte 2024 einen Gesamtumsatz von 237 Millionen Euro, der sich nahezu identisch zum Vorjahr auf die verschiedenen Standorte verteilt:
Wiesbauer-Stammbetrieb in Wien-Liesing: 118 Mio. Euro
Wiesbauer Gourmet: 81 Mio. Euro
Landmetzgerei Senninger: 16 Mio. Euro
Wiesbauer Dunahús in Ungarn: 22 Mio. Euro.
Lediglich bei Wiesbauer Gourmet wurde ein Rückgang von zwei Mio. Euro (–500 Tonnen) verzeichnet. Dieser ist vor allem auf die Schäden durch das verheerende Hochwasser im September zurückzuführen, das den
Standort in Sitzenberg-Reidling erheblich beeinträchtigt hat.
Zuwachs durch Fleischerei Kabinger
Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte ist die Integration der Fleischerei Kabinger in Payerbach, Niederösterreich. Mit diesem neuen Standort gewinnt Wiesbauer nicht nur zusätzliche Produktionskapazitäten, sondern auch 50 geschulte Fachkräfte. Die Kabinger-Umsätze werden ab 2025 berücksichtigt und sollen voraussichtlich 15 Mio. Euro zum Gesamtergebnis beisteuern.
Investitionen und Innovationen für die Zukunft
Auch für 2025 plant Wiesbauer mit einem gesunden Wachstumskurs. „Wir haben uns viele Themen vorgenommen, die wir Schritt für Schritt umsetzen wollen“, so Schmiedbauer. Dabei setzt das Unternehmen auf drei zentrale Säulen:
Investitionen in die Infrastruktur: Mit geplanten sechs Mio. Euro wird in den Ausbau des Maschinenparks, die Erweiterung der Photovoltaik-Anlagen und die digitale Transformation investiert.
Modernisierung des Sortiments: Nach dem Design-Facelift der Slicer-Verpackungen im Herbst 2024 stehen nun die Stückartikel und Schlauchbeutel für Snacks im Fokus. Mit einem umfassenden Relaunch soll das Produktsortiment noch attraktiver werden.
Innovationen und und Kooperationen: Wiesbauer will weiterhin mit neuen Produktideen die Branche bewegen. Besonders die Zusammenarbeit mit Schärdinger soll ausgebaut werden, um weitere innovative Lösungen für den Markt zu entwickeln.
Mit Zuversicht voran
Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Branche angespannt bleiben, blickt Wiesbauer mit Zuversicht in die Zukunft. Das Unternehmen setzt auf nachhaltige Entwicklungen, starke Partnerschaften und ein klares Bekenntnis zu Innovation und Qualität. „Wir wollen weiter gesund wachsen und unseren Beitrag zur Branche leisten“, betont Schmiedbauer abschließend. Mit einem klaren Fokus auf Stabilität, Investitionen und Fortschritt bleibt Wiesbauer auch in herausfordernden Zeiten eine feste Größe in der österreichischen Fleischbranche.