Die Produkte der Thum Schinken GmbH sind gefragt. „Wir produzieren jedes Jahr etwas mehr und konnten uns daher ausrechnen, wann wir übersiedeln müssen”, erzählt Roman Thum, der den Familienbetrieb in fünfter Generation führt. Bereits 2014 habe er daher einen neuen Firmenstandort für die Schinkenmanufaktur gesucht, gefunden und gekauft – allerdings nicht ohne vorher einen Betriebsanlagen-Experten der WK Wien zu Rate zu ziehen. Denn der neue Betriebsstandort hatte zuvor einen Kfz-Reparaturbetrieb und einen Motorradhändler beheimatet. „Ich wollte daher wissen, ob der Standort auch für unsere Schinkenproduktion geeignet war, und fragte das WK Wien-Betriebsanlagenberater Jürgen Wieser”, so Thum. Wieser war der Meinung, dass sich der Umbau machen ließe. Er riet Thum, alle Altbescheide der Betriebsanlagengenehmigungen vom Magistrat zu holen und auf einem Projektsprechtag nachzufragen, welche Genehmigungen noch einzuholen wären.
„Ich wurde bei jeder Frage, die mit der Betriebsanlagengenehmigung zusammenhing, profund und mit Erfolg beraten“
Roman Thum
Für Unternehmer fast unmöglich alle Auflagen zu kennen
Gegen den Wunsch der Behörde nach einer kompletten Neugenehmigung konnte Thum gute Argumente aufbringen und stieß damit auf Verständnis. „Bei einer Neugenehmigung ist der finanzielle Aufwand viel höher, hatte mich Herr Wieser gewarnt. Daher war es gut, dass ich mich da durchsetzen konnte.” Auch während der Planung des Umbaus mit einem Architekten ließ sich Thum weiter von Wieser beraten. Anfang 2018 begann der Umbau, seit September 2018 produziert die Schinkenmanufaktur im neuen Betrieb auf der Triester Straße 201 in Liesing rund 2000 Kilogramm Beinschinken pro Woche. „Wir hatten als heikle Themen natürlich Emissionen durch das Kochen und Räuchern der Schinken, aber wir konnten immer glaubhaft machen, dass unser Betrieb auch im dichter besiedelten 5. Bezirk keine Probleme gemacht hatte. Das hat sowohl Anrainer wie die Behörde überzeugt.” Wieser konnte Thum auch einen Gutachter empfehlen, als die Behörde ein Gutachten für die Rauchanlage einforderte.Für Unternehmer sei es fast unmöglich, alle Auflagen, die bei so einem Umbau schlagend werden, zu kennen. „Umso hilfreicher ist es, hier jemanden in der WK Wien fragen zu können, der nicht nur alle gesetzlichen Bestimmungen kennt, sondern auch die bei den Verfahren wichtigen Akteure”, erklärt Thum. „So hat dann alles wunderbar geklappt.”