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Anfang Mai 2025 wird die IFFA, die Internationale Leitmesse Technology for Meat and Alternative Proteins, zum Fixpunkt der globalen Fleischund Proteinwirtschaft. Unter dem Motto „Rethinking Meat and Proteins“ zeigt die Branche ihre Innovationen. Ein einzigartiger Fokus auf dem Gesamtprozess vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt – das ist das Alleinstellungsmerkmal der IFFA. Hier werden alle Prozessschritte abgebildet: von der Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Fleisch und alternativen Proteinen über innovative Zutaten bis zu den Produkttrends am Point of Sale.
Internationale Leitmesse
Auf einer Pressekonferenz, die kürzlich digital aus Frankfurt übertragen wurde, stellte die Messe Frankfurt das neue Konzept vor. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, zeigte sich optimistisch: „Wir haben die richtigen Weichen gestellt, und alle führenden Unternehmen der Branche werden dabei sein.“ Herbert Dohrmann, Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV), unterstrich ebenfalls die positive Entwicklung. Die Betriebe des deutschen Fleischerhandwerks hätten 2024 ein außerordentlich erfolgreiches Jahr erlebt: „Die Nachfrage ist stabil, und die Rückmeldungen der Kunden zeigen uns, dass handwerklich hergestellte Fleischprodukte sehr geschätzt werden.“
Top-Themen 2025: Das ist wichtig
Die IFFA ist der Ort, um den Blick auf aktuelle Fragestellungen zu richten, Lösungen zu diskutieren und Impulse zu geben. Im Fokus des Angebots und des fachlichen Rahmenprogramms der IFFA 2025 stehen die Themen „Maximale Performance“, „Wertschöpfung aus Daten“, „Nachhaltigkeit in der Praxis“ und „Vielfalt ohne Grenzen“. Im Detail bedeutet das:
Arbeitsprozesse verbessern, Effizienz steigern, Prozesse automatisieren:
Wie können Maschinen und Anlagen in der fleisch- und proteinverarbeitenden Industrie maximale Performance erreichen? Innovative Technologien wie KI, Robotereinsatz und Sensortechnik eröffnen der Lebensmittelindustrie neue Möglichkeiten und versprechen Produktivitätsgewinne.
Wie kann man Daten nutzen, um Prozesse zu optimieren und die Produktion besser zu planen?
Heute wird eine Vielzahl von Daten auf allen Stufen der Prozesskette erhoben. Diese Vielfalt und die neuen Möglichkeiten ihrer Nutzung tragen dazu bei, Maschinen im Produktionsprozess optimal aufeinander abzustimmen. Außerdem bietet eine optimierte Datennutzung mehr Transparenz und Sicherheit – zum einen durch lückenlose Dokumentation, zum anderen durch die komplette Rückverfolgbarkeit der Prozesskette. Ganz neue Möglichkeiten ergeben sich, wenn auch Verbraucher- und Handelsdaten wiederum zurückfließen in die Produktionsplanung.
Wie sieht Nachhaltigkeit in der Praxis aus, und mit welchen Lösungen kann man mehr Nachhaltigkeit erreichen?
Mehr Energieeffizienz, der Umstieg auf erneuerbare Energien und moderne Antriebstechnik leisten einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. In der Verpackungstechnik sind plastikreduzierte Konzepte ein nachhaltiger Trend. Neben dem Thema Recycelbarkeit fokussieren sich die Innovationen auf nachwachsende Rohstoffe.
Neue Ernährungstrends und eine stetig wachsende Vielfalt an Produkten bereichern unseren Speiseplan.
Ob aus Fleisch, Pflanzen oder Pilzen, ob durch Fermentation gewonnen oder aus Zellen kultiviert, die Grundbestandteile werden immer vielfältiger, und es entstehen ständig neue Produkte. Der Maschinenbau stellt dafür die passenden Anlagen zur Verfügung. Moderne Maschinen, auf denen eine große Produktvielfalt hergestellt werden kann: für Hersteller eine wichtige Voraussetzung, um in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich agieren zu können. Daneben arbeiten Forschende und Start-ups weltweit an innovativen Ideen, um die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig mit Proteinen zu versorgen.
Alternative Proteine
Ein besonderer Fokus der Messe liegt auf dem Thema alternative Proteine, das seit 2022 fester Bestandteil des Messeportfolios ist. Laut Alex Mayers vom Good Food Institute Europe stiegen die Investitionen in deutsche Unternehmen dieses Bereichs deutlich an. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 74 Millionen Euro in Unternehmen investiert, die sich mit der Entwicklung von Fleischalternativen beschäftigen – mehr als
doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2023. Besonders im Segment des kultivierten Fleisches wurde europaweit eine Investitionssumme von 45 Millionen Euro gemeldet. Dennoch hob Mayers hervor, dass neben privaten auch öffentliche Investitionen notwendig sind, um das volle wirtschaftliche und ökologische Potenzial des Sektors erschließen zu können.
Branche auf Rekordniveau
2023 erzielten die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen einen Exportzuwachs von 8,6 Prozent und erreichten einen Rekordwert von 9,85 Milliarden Euro. Auch der weltweite Maschinenhandel, also die Gesamtsumme der Exporte aus etwa 50 Industrieländern, wuchs dynamisch und stieg auf über 52 Milliarden Euro – ein Plus von rund sieben Prozent. Für 2024 prognostiziert der VDMA-Fachverband den Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen ein weiteres Wachstum. Die globale Nachfrage nach sicheren und leistungsstarken Maschinen bleibt groß. Diese positiven Entwicklungen schaffen beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche IFFA 2025. Gleichzeitig stehen die Unternehmen auch vor Herausforderungen. Die volatile Weltwirtschaftslage, steigende Kosten für Energie, Löhne und Rohstoffe sowie der Fachkräftemangel wirken sich spürbar auf das Geschäft aus.
Richard Clemens Geschäftsführer des VDMA und ideeller Träger der IFFA, betont: „Die IFFA ist für die Hersteller von Prozess- und Verpackungstechnik für Fleisch und alternative Proteine die weltweit
wichtigste Messe. Sie ist klar an den Bedürfnissen des sich stetig wandelnden und wachsenden Marktes ausgerichtet und bietet den Experten aus aller Welt die komplette Bandbreite innovativer Technologien
für die Umsetzung einer Vielzahl von Produktideen. Die IFFA bietet klare Orientierung, greift alle branchenspezifischen Themen auf und gestaltet damit Zukunft für Unternehmen.“
Rethinking Meat and Proteins
Unter dem Motto „Rethinking Meat and Proteins“ präsentiert sich die Messe mit einer neuen Hallenaufteilung, die eine klare Orientierung ermöglicht und die Angebote in fünf zentrale Themenwelten gliedert.
World of Processing: Lösungen für eine sichere und effiziente
Verarbeitung von Fleisch sowie pflanzlichen und alternativen Proteinen.
World of Packaging: Neue Konzepte zur Verpackung, die Lebensmittel
schützen, ihre Haltbarkeit verlängern und sie ansprechend präsentieren.
World of Ingredients: Essenzielle Bestandteile, die Geschmack,
Struktur und Qualität entscheidend beeinflussen.
World of New Proteins: Techniken, Zutaten und Forschung rund um
Fleischersatzprodukte und alternative Proteine.
World of Skills and Sales: Wissen und handwerkliche Fertigkeiten für
die Herstellung hochwertiger Produkte und deren erfolgreichen Verkauf.
Optimismus in der Maschinenbaubranche
Auch für den Bereich Maschinenbau, der eng mit der Fleisch- und Proteinverarbeitung verbunden ist, zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Klaus Schröter, Vorsitzender des IFFA-Beirats und Vertreter
des VDMA, berichtete von einem stabilen Inlandsgeschäft und wachsenden Exporten im Bereich der Nahrungsmittelund Verpackungsmaschinen. Für 2025 wird ein weiteres Wachstum von drei bis vier Prozent erwartet, was die Bedeutung der IFFA als Plattform für Innovationen und Geschäftsanbahnungen unterstreicht.
IFFA: Schaufenster der Branche
Die IFFA 2025 wird erneut ein globaler Treffpunkt für Fachleute der Fleischwirtschaft sein. Sie vereint Innovation, Wissenstransfer und Networking und spiegelt damit die Zukunftstrends der Branche wider. Mit ihrer klaren Struktur und dem Fokus auf Nachhaltigkeit und neue Technologien wird die Messe einmal mehr ihre führende Rolle unter Beweis stellen.