Die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung basieren auf den Meldungen von 68 Betrieben mit 1.697 Beschäftigten. 46 % der Betriebe meldeten für 2019 eine Umsatzsteigerung gegenüber 2018, das ergibt im Branchendurchschnitt eine Erhöhung des nominellen Umsatzes um 4,1 % – die Entwicklung war damit besser als im Vorjahr. Im Vergleich dazu ist die gesamte Wirtschaftsleistung Österreichs nominell um 3,3 % gestiegen.
Etwas höhere Preise
69 % der Betriebe konnten die Verkaufspreise 2019 verglichen mit 2018 erhöhen. Im Branchendurchschnitt wurden damit die Verkaufspreise 2019 um 4,7 % erhöht –insgesamt betrug 2019 die Inflationsrate 1,5 %. Nach Berücksichtigung der Veränderung der Verkaufspreise ist der Branchenumsatz mengenmäßig um 0,6 % gesunken. Der gesamtwirtschaftliche Vergleichswert, das reale Bruttoinlandsprodukt, lag um die 1,6 % über dem Niveau des Vorjahrs. Übrigens: 12 % des Gesamtumsatzes entfielen 2019 auf Exporte (Vorjahr: 4,3 %). Im Gewerbe und Handwerk insgesamt lag die Exportquote bei 7,3 %)
Investionen waren auch 2019 wichtig
2019 tätigten 74 % der Betriebe Investitionen. Im Branchendurchschnitt wurden 2019 rd. € 4.600,- je Beschäftigten investiert, das sind um 18 % mehr als im Vorjahr (€ 3.900,-). Von den Gesamtinvestitionen entfielen € 2.500,- je Beschäftigten auf bauliche (2018: € 1.500,-) sowie € 2.100,- auf sonstige (Ausrüstungs-)Investitionen (2018: € 2.400,-).
Ausblick auf das Jahr 2020
Da die Konjunkturerheben zwischen Jänner und März 2020 gemacht wurde, spiegeln die Ergebnisse nicht die Auswirkungen der Corona-Pandemie wieder – und sind daher nicht mehr aussagekräftig. Grundsätzlich planten in der Vor-Coronazeit 48 % der Betriebe auch 2020 Investitionen vorzunehmen. Sahen die größten Herausforderungen für ihren Betrieb in der Bürokratie und Verwaltung (61 %), Steuern und Abgaben (57 %), Preiskonkurrenz (56 %) und Fachkräftemangel (54 %).
Im 1 Quartal meldeten 10 % der Betriebe Umsatzsteigerungen gegenüber dem 1. Quartal 2019 (Vorjahr: 13 %), 67 % keine Veränderung (Vorjahr: 72 %) und 23 % Umsatzrückgänge (Vorjahr: 15 %).
Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk – Fleischer Gesamtjahr 2019 und 1. Quartal 2020