Entwurfs- und Planungsphase. Ein neuer oder umgebauter Laden ist das sichtbare Ergebnis einer intensiven Entwurfs- und Planungsphase. Dabei wird viel Aufwand und Expertise von Konzept- und Einrichtungsberatern und Planern erbracht, die mehr als eine kolorierte Skizze zum Angebot sind. Damit diese Leistung bestmöglich erbracht werden kann, werbe ich dafür, dass diese ähnlich wie bei einem Architekten auch honoriert wird.
Oft haben die Kunden bereits jahrelang andere Läden von Kollegen besucht, Fotos erstellt und klare Vorstellungen entwickelt. Wegen der vielfältigen Eindrücke und Prägungen geht es in dieser Phase darum, den Prozess strukturiert und zielorientiert zu gestalten.
In dieser Phase gilt es für den Berater, gut zuzuhören. Wenn zeitlich möglich, sind Store-Checks zu empfehlen. Mit Checklisten, Fotos, Moods und Materialcollagen werden die Informationen verdichtet. Wurde in der Vergangenheit vor allem zunächst mit Grundrissen und Handskizzen gearbeitet, so schafft die frühe 3-D-Visualisierung viel besser einen Eindruck des Raumes und der Materialien. Dies erhöht die Entscheidungssicherheit und verkürzt den Entscheidungsprozess. Beides verschafft mit Blick auf den noch immer gegenwärtigen Mangel oder die Lieferzeiten für Komponenten und Materialien wertvolle Zeit.
Ist die Entwurfsplanung abgeschlossen, kann auf Basis von Erfahrungswerten eine Kostenschätzung abgegeben werden, die in einer Kalkulation detailliert dargestellt wird. Erst auf Basis eines freigegebenen Angebots können die Ausführung geplant und ein Bauzeitenplan erstellt werden. Um beides im Blick zu haben, ist zu empfehlen, dem Ladenbauer die Bauleitung zu übertragen.