In Österreich haben die Veterinär- und Zollbehörden ihre Maßnahmen zur Kontrolle unerlaubter Einfuhr von tierischen Produkten intensiviert. Anlässlich der bevorstehenden Herbstferien liegt der Fokus besonders auf der Vermeidung der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Seit Jahresbeginn 2024 wurden bereits etwa 8,2 Tonnen von potenziell riskanten Fleischwaren aus Ländern wie dem Westbalkan und Moldawien beschlagnahmt und sicher entsorgt. Alle durchgeführten Laboruntersuchungen bestätigten, dass diese Waren nicht mit dem ASP-Virus kontaminiert waren, was für die heimische Schweinehaltung eine positive Nachricht ist. Insgesamt sind derzeit 13 Länder in Europa von Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest betroffen. Besonders alarmierend ist die indirekte Einfuhr durch Reisende aus den betroffenen Regionen, was eine ernsthafte Bedrohung für Österreich darstellt. Der Finanzminister Magnus Brunner hebt hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen Zoll, Gesundheitsministerium und anderen Behörden essenziell für die Aufrechterhaltung der Tiergesundheit und den wirtschaftlichen Schutz Österreichs ist. Er warnt: „Die Einfuhr von Fleischprodukten aus Nicht-EU-Staaten ist verboten und kein Kavaliersdelikt.“ Bei Zuwiderhandlungen werden strafrechtliche Schritte eingeleitet.
Intensive Kontrollen und deren Ergebnisse
Im Rahmen dieser Initiative wurden von Januar bis Oktober über 3 Tonnen illegal eingeführtes Schweinefleisch beschlagnahmt, hauptsächlich aus Serbien, Albanien, Kosovo und Moldawien. Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch spricht von einem bedeutenden Erfolg, der das Bewusstsein unter Reisenden schärft. Er betont, dass insbesondere selbst hergestellte Fleischprodukte, die keiner veterinäramtlichen Kontrolle unterzogen wurden, ein erhöhtes Risiko bergen. Die Kontrolleure haben insgesamt 220 Verstöße registriert und dabei über 8.151 Kilogramm an Fleisch und Wurstwaren gestoppt.
In Nickelsdorf wurden die beschlagnahmten Produkte von Spezialisten der AGES auf Tierseuchen untersucht, wobei alle 69 getesteten Proben negativ auf das ASP-Virus reagierten. Der positive Test kann als erfreuliche Rückmeldung an die heimischen Betriebe des Fleischerhandwerks verstanden werden, die durch ihre Qualität und durch ausgezeichnete Kontrollmechanismen Sicherheit gewährleisten.
„Wir appellieren an alle Reisenden, auf die Mitnahme von Lebensmitteln aus Schweine- und Wildschweinfleisch aus den betroffenen Ländern zu verzichten und die lokalen Spezialitäten vor Ort zu genießen“, so Minister Brunner. Die Aufklärung über die Risiken, die von unsachgemäß entsorgtem, infiziertem Fleisch ausgehen, wird als zentral erachtet, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern. Das Virus ist für den Menschen harmlos, kann bei Schweinen jedoch fatale Folgen haben.
Fachliche Informationen zum Thema sind auf den Webseiten des Gesundheitsministeriums und der AGES zu finden. Unterstützen Sie das regionale Fleischerhandwerk und tragen Sie zur Erhaltung der Qualität und tierischen Gesundheit in Österreich bei!
Kontrollen 2024 | Ergebnisse |
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Illegale Einfuhr | 8,2 Tonnen |
Beschlagnahmtes Schweinefleisch | 3 Tonnen |
Registrierte Verstöße | 220 |
Überprüfte Proben (negativ auf ASP) | 69 |
Gesamtgewicht beschlagnahmter Produkte | 8.151 Kilogramm |