Etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel geht jährlich auf dem Weg vom Feld zum Teller verloren, warnt die Umweltschutzorganisation WWF. Es handelt sich dabei in Österreich um etwa 577.000 Tonnen, die jedes Jahr als Abfall enden.[1] Wenn Lebensmittel weggeworfen werden, ist das nicht nur eine Verschwendung von wertvollen Nahrungsmitteln, sondern auch von Ressourcen. Hofer setzt sich für einen behutsamen Umgang mit Rohstoffen und eine verantwortungsvolle Herstellung von Produkten ein. Für relevante Themenfelder, Produktgruppen und Rohstoffe – wie z. B. Tierwohl, Kaffee, Kakao oder Palmöl – hat der Diskonter daher Einkaufspolitiken erarbeitet, die für Lieferanten und Geschäftspartner einen verbindlichen Handlungsrahmen darstellen. Als neuester Schritt wurde nun eine Politik zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten veröffentlicht.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Die Unternehmensphilosophie von Hofer ist auf höchste Effizienz, punktgenaue Mengenplanung und hohe Warendrehung ausgerichtet, wodurch Lebensmittelverschwendung auf ein Minimum reduziert wird. Effiziente Logistik und kurze Transportwege sorgen für höchste Frische und lange Haltbarkeit der Produkte. Alle Filialen werden täglich mit Obst und Gemüse beliefert, zudem wird auf regionale Beschaffung geachtet. Der Einsatz eines intelligenten IT-basierten Warenwirtschaftssystems und die jahrelange Erfahrung der Filialleiter garantieren einen optimalen Warenbestand. Restmengen werden kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums mit einem Sticker gekennzeichnet und preisvergünstigt angeboten. Ein wesentlicher Faktor im Verkauf ist auch die Backbox, denn das Hofer-eigene Brot- und Backwarensystem ermöglicht bedarfsgerechtes Backen. Am späteren Nachmittag werden nur noch einzelne Bleche befüllt, um den Kunden bis Ladenschluss frisches Brot und Gebäck anbieten zu können und gleichzeitig darauf zu achten, dass nur Kleinstmengen übrigbleiben. Außerdem wird Brot vom Vortag preisreduziert angeboten. Um Lebensmittelverluste in der vorgelagerten Lieferkette zu verringern, bietet Hofer auch Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern an, das ansonsten nicht in den Handel gelangen würde. Dadurch werden lokale Erzeuger gestärkt und mögliche wirtschaftliche Verluste durch Umwelteinflüsse wie z. B. Extremwetterereignisse verringert. Es werden nur Produkte angeboten, die in puncto Geschmack und Qualität absolut einwandfrei sind.
Alle Filialen spenden überschüssige Lebensmittel
Bereits seit 2017 spenden 100 % der Hofer-Filialen nicht verkaufte Lebensmittel an karitative oder gemeinnützige Einrichtungen wie z. B. Verband der österreichischen Tafeln, Caritas, SOMA & Partner und Vinzi Märkte. Alle Lebensmittel, die zu Hofer in den Verkauf kommen, werden laufend getestet und verkostet, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten und das Sortimentsangebot stets an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Produktmuster, die nicht verzehrt werden, spendet Hofer an den Verein pro mente. Wenn Lebensmittel weder verkehrs- noch verzehrfähig sind, werden diese auch an Landwirte, Futtermittelproduzenten oder Entsorgungsunternehmen zur Weiterverwertung abgegeben, sodass sie zur Erzeugung von Futtermitteln dienen.
Jeder Kühlschrank zählt
Hofer setzt auf zahlreiche Sensibilisierungsmaßnahmen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln. Dazu zählen wertvolle Tipps und Tricks, um den Einkauf richtig zu planen (z. B. die Erstellung eines Einkaufszettels mittels Hofer App) und Produkte optimal zu lagern (z. B. Hinweise zur sachgerechten Lagerung von sensiblen Produkten direkt auf der Verpackung), zu portionieren und zu verwenden (z. B. kreative Restl-Rezepte). Zudem wird im Flugblatt und auf der Website auf den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum aufmerksam gemacht. Die Wertschätzung für Lebensmittel wird bereits im Kindesalter erlernt. Um dazu beizutragen, dass bereits Kinder und Jugendliche ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln entwickeln, wurden in der Vergangenheit bereits verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen (z. B. der Schulwettbewerb „Mir schmeckt‘s restlos“).
Allianz gegen Lebensmittelverschwendung
Hofer ist seit 2014 Unterstützer der vom Bundesministerium für Land- und Fortwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unter dem Motto „Lebensmittel sind kostbar“ gegründeten Allianz gegen Lebensmittelverschwendung. 2017 wurde zusätzlich eine freiwillige Vereinbarung zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bei Lebensmittelunternehmen unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist, dass vermeidbare Überschüsse bis 2030 um die Hälfte verringert werden. Darüber hinaus engagiert sich Hofer gemeinsam mit dem Verband der österreichischen Tafeln in einer Aktionsplattform zum sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln im Handel.