
Good News für Österreich: Eine kürzlich durchgeführte Studie hat ergeben, dass 94% der österreichischen Bevölkerung die Landwirtschaft sehr positiv sehen. Weiters bewerten 85% der Österreicherinnen und Österreicher den Beruf der Landwirtin beziehungsweise des Landwirtes als zukunftsträchtig. Von besonderem Interesse sind laut Angaben der Befragten die Bereiche Lebensmittelqualität (77%), Tierwohl (75%) und die Herkunft von Lebensmitteln (68%).
Neue Schwerpunkte in der Herbstkampagne 2021
Die im Herbst 2019 gestartete, mehrjährig angelegte Kampagne „Niederösterreichs Bauern. Eine Kammer. Verlass di drauf!“ will mit realen Botschaften den Wert der bäuerlichen Arbeit sichtbar machen und so Vertrauen ausbauen. Mit der Herbstkampagne „Verlass di drauf!“ 2021 setzt die Landwirtschaftskammer NÖ erneut einen medialen Schwerpunkt.
Dieses Jahr stehen die Themen Holz, Biomasse und Geflügel im Fokus der Kampagne. Botschafter sind in bewährter Weise echte Bäuerinnen und Bauern mit dem ganz klaren Versprechen „Verlass di drauf“. „Wir wollen die Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen. Unsere Kampagne ist ein bewährtes Werkzeug dafür“, so Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ.
Persönliche Kommunikation als Schlüssel
Bemerkenswert sind die Ergebnisse auf die Frage, woher denn eigentlich die Vorstellungen und Informationen über die österreichische Landwirtschaft stammen. Angeführt wird das Ranking nämlich von der direkten, persönlichen Kommunikation. So beziehen 55% der Befragten ihr Wissen aus persönlichen Gesprächen, 44% aus TV und Radio sowie 37% aus dem Internet.
„Wir sehen also, direkter Kontakt punktet. Der unmittelbare Draht zu den Konsumenten bietet unglaubliches Potenzial, Landwirtschaft praxisnah zu vermitteln und greifbar zu machen“, erläutert Schmuckenschlager. Damit kommt die Landwirtschaft auch dem Wunsch der Konsumenten nach einem stärkeren Bezug zum Erzeuger nach.
Dieser Wunsch geht einher mit dem Trend hin zu regionalen Produkten. „Das heißt, der Dialog mit den Konsumenten wird immer wichtiger beziehungsweise ist unabdingbar. Es geht darum, das Vertrauen in die Land- und Forstwirtschaft auszubauen. Neben Vertrauen und Nähe bringt die direkte Kommunikation mehr Wertschätzung für das bäuerliche Tun und letztendlich mehr Wertschöpfung“, betont Schmuckenschlager weiter.
Land- und Forstwirtschaft ist Basis einer erfolgreichen Wertschöpfungskette
Wenn für 100 Euro Nahrungsmittel in Österreich nachgefragt werden, liegt die inländische Wertschöpfung bei rund 45 Euro. Die Wertschöpfung in der Landwirtschaft beträgt 3,67 Euro. Dieser Anteil ist vergleichsweise gering, weil viele Nahrungsmittel importiert werden, Steuern anfallen und mehr Wertschöpfung in Bereichen erzielt wird, die der Landwirtschaft nachgelagert sind. So liegt der Anteil der Wertschöpfung der Nahrungs- und Futtermittelindustrie bei knapp über 9 Euro, jener des Groß- und Einzelhandels bei fast 18 Euro, wenn Nahrungsmittel im Wert von 100 Euro nachgefragt werden.
Man darf sich nicht täuschen lassen, dass die Landwirtschaft ein geringes Gewicht hätte. Im Gegenteil: Die Landwirtschaft liefert Agrargüter für hochqualitative, regional produzierte Lebensmittel und sorgt dafür, dass vor- und nachgelagerte Bereiche in der bestehenden Form existieren und somit zur heimischen Wertschöpfung beitragen.