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Österreichs Handel spendet jährlich 20.000 Tonnen Lebensmittel an Hilfsorganisationen

Der Handelsverband Österreich kritisiert die rechtlichen Hürden bei der Lebensmittelweitergabe und berichtet von 20.000 Tonnen jährlicher Spende an Sozialeinrichtungen. Ein Leak sorgt für Unmut.

Die aktuelle Pressemitteilung des Handelsverbands hebt die Bemühungen des österreichischen Handels hervor, die Lebensmittelverschwendung zu verringern und die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Organisationen zu fördern. Jährlich spendet der Handel in Österreich etwa 20.000 Tonnen Lebensmittel an Sozialmärkte und Tafeln, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Zusätzlich werden 10.000 Tonnen nicht mehr verkäuflicher Lebensmittel zur Futtermittelherstellung verwendet. Trotz dieser Bemühungen kritisiert der Verband den gesetzlichen Rahmen, der die Weitergabe von Lebensmitteln erschwert, sowie das Vorgehen des Klimaschutzministeriums, das einen Bericht zur Lebensmittelweitergabe vorab an ausgewählte Medien gespielt hat. Darüber hinaus wird betont, dass der Gesamthandel für lediglich 9 % der Lebensmittelabfälle verantwortlich ist und fordert außerdem rechtliche Erleichterungen für die Lebensmittelweitergabe.

Neue Armut – Sozialmärkte & Spenden immer wichtiger

In Österreich hat die Lebensmittelverschwendung nicht nur eine ökologische Dimension, sondern auch eine soziale. Viele Menschen in Österreich sind auf die Unterstützung durch Sozialmärkte und Tafeln angewiesen. Die Spenden des Handels spielen daher eine wichtige Rolle in der lokalen Versorgung bedürftiger Menschen mit Lebensmitteln. Die Initiative des Handels, Lebensmittel zu spenden, zeigt, wie wirtschaftliches Handeln soziale Verantwortung übernehmen kann. Die freiwilligen Bemühungen der Supermärkte, Lebensmittel zu spenden, wurden bereits vor Jahren aktiviert, bevor es in anderen Ländern gesetzliche Anforderungen dazu gab. Österreich hat in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle eingenommen. Trotzdem existieren gesetzliche Hürden, die eine noch effizientere Weitergabe von Lebensmitteln behindern. Insbesondere die Steuer- und Lebensmittelrechtssituation, die den Handel in einen Graubereich drängt, bedarf einer Klärung.

Private Haushalte verschwenden die meisten Lebensmittel

Die größte Quelle der Lebensmittelverschwendung sind private Haushalte. Dies unterstreicht die Bedeutung von Sensibilisierung und Bildung im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Die Einführung von Bildungsprogrammen, die den Umgang mit Lebensmitteln lehren und die Wertschätzung von Lebensmitteln fördern, könnten ein wichtiger Schritt sein. Darüber hinaus könnten staatliche Subventionen und Unterstützungen für Sozialmärkte und die Tafeln dabei helfen, die bestehenden logistischen und finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Gesetzliche Anpassungen notwendig

Die Bemühungen des österreichischen Handels zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und die Unterstützung sozialer Einrichtungen durch Lebensmittelspenden sind bemerkenswert. Jedoch bedarf es weiterer gesetzlicher Anpassungen, um diese Prozesse zu vereinfachen und zu fördern. Es ist unabdingbar, dass sowohl die Handelsbranche als auch der Staat zusammenarbeiten, um rechtliche und logistische Hürden zu überwinden und den Weg für eine effizientere Lebensmittelweitergabe und geringere Lebensmittelverschwendung zu ebnen.

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