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Einkommenskrise: Haushalte in Österreich sparen drastisch ein

Der „St. Martin Report 2024“ beleuchtet die sparsamen Konsumgewohnheiten niedriger Einkommenshaushalte in Österreich und die Auswirkungen der Teuerung.

Niedriges Einkommen und Konsumverhalten: Die Einsparstrategien des unteren Einkommensquartils

Die Inflation hat in den letzten Jahren viele Haushalte in Österreich stark belastet, insbesondere die einkommensschwächeren Gruppen. Der „St. Martin Report 2024“ beleuchtet nun die Konsumgewohnheiten dieser finanziell eingeschränkten Haushalte, die mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.000 Euro oder weniger auskommen müssen. Die Analyse des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Johannes Kepler Universität in Linz gibt Aufschluss über das Sparverhalten und die damit verbundenen Herausforderungen. In Österreich sind etwa ein Viertel der Bevölkerung von der Armutsgefährdung betroffen, deren Schwelle bei 1.572 Euro im Monat liegt. Der Bericht zeigt, dass die durch die Teuerungen besonders belasteten Haushalte ihrer Ausgabenstruktur anpassen müssen. Im September 2024 haben 30 Prozent der befragten Haushalte mit vergleichsweise geringem Einkommen bewusst weniger Einzelhandelswaren gekauft – ein zusätzlicher Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen reduziert sich die Kaufzurückhaltung in höheren Einkommensklassen, wo nur noch 18 Prozent angaben, das Konsumverhalten angepasst zu haben.

Wo und wie wird gespart?

Die Einsparstrategien sind vielschichtig. Eine beeindruckende Mehrzahl – nämlich 59 Prozent – weicht auf günstigere Produkte im Einzelhandel aus. Besonders stark wird bei größeren Anschaffungen gespart. So reduzieren viele Haushalte die Ausgaben für Elektrogeräte und Möbel. Im Bereich der Mittelfristbedarfsartikel, wie Kleidung, greifen 46 Prozent zu Sparmaßnahmen. Während die Preise für Grundnahrungsmittel und Drogeriewaren weiterhin steigen, sind die Möglichkeiten für Einsparungen geringer: Lediglich 22 Prozent der einkommensschwachen Haushalte schränken hier ihre Ausgaben ein.

Zusätzlich zeigen sich Einschnitte im Freizeit- und Urlaubsbereich. Ein Drittel der betroffenen Haushalte hat die Sommerferien gestrichen oder reduzierte die Ausgaben drastisch. Diese Sparmaßnahmen erstrecken sich auch auf Hobbys, bei denen 47 Prozent der Haushalte weniger Geld ausgeben. In Bezug auf kulturelle Veranstaltungen haben über 40 Prozent der Haushalte mit niedrigem Einkommen ihr Engagement reduziert. Dies erinnert daran, dass solche finanziellen Herausforderungen oft nicht in der breiten öffentlichen Diskussion vorkommen. „Diese unterste Einkommensgruppe bleibt oft im toten Winkel der öffentlichen Diskussion“, so Christoph Teller, Institutsvorstand von IHaM. Er fordert mehr Aufmerksamkeit für diese relevante Bevölkerungsgruppe, insbesondere im Kontext des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts.

Trotz der finanziellen Unsicherheit zeigt sich, dass Geschenke für Kinder und Partner nach wie vor Priorität genießen. Während 40 Prozent der Haushalte beabsichtigen, beim Weihnachtsaufwand zu sparen, bleibt der Kauf von Geschenken für die Angehörigen häufig unberührt. Die Anpassungen sind notwendig, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den Fokus auf Qualität zu legen – eine Eigenschaft, die insbesondere im regionalen Fleischerhandwerk ausgeprägt ist.

Konsumverhalten einkommensschwacher Haushalte Prozentsatz der Haushalte
Reduzierung der Einkäufe im Einzelhandel 30%
Regelmäßiger Einkauf günstiger Produkte 59%
Reduzierung bei Freizeitaktivitäten 47%
Weniger Teilnahme an Kulturveranstaltungen über 40%
Geschenkausgaben für Kinder und Partner unverändert
Spareinlagen beim Weihnachtsaufwand 40%

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Einkommensfokus der unteren Viertel eine erhebliche Anpassungsbereitschaft besteht, jedoch kaum Möglichkeiten zur Einsparung bei alltäglichen Lebensmitteln. Im aufstrebenden und hochwertigen regionalen Fleischerhandwerk spiegelt sich die Qualität wider, die zudem zur Wertschöpfung im Land beiträgt und das Tierwohl gewährleistet. Download PDF

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