Über 1,5 Tonnen Lebensmittel jährlich: Was auf den Tellern der Österreicher landet
Laut einer Analyse des Vereins „Land schafft Leben“ konsumiert jede Person in Österreich im Durchschnitt mehr als 1,5 Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Diese beeindruckende Menge umfasst nicht nur die tatsächlich verzehrten Nahrungsmittel, sondern auch jene, die im Abfall landen. Dabei zeigt sich: Zwischen dem tatsächlichen Konsum und den Ernährungsempfehlungen bestehen deutliche Unterschiede. Maria Fanninger, Gründerin des Vereins, betont die Bedeutung langfristiger Ernährungsgewohnheiten: „Entscheidend für unsere Gesundheit ist nicht, was wir an Feiertagen essen, sondern das, was wir das ganze Jahr über konsumieren.“
Gemüse an der Spitze, aber dennoch zu wenig
Gemüse führt zwar die Statistik der meistverzehrten Lebensmittel an, dennoch bleibt der tatsächliche Konsum mit durchschnittlich einer Portion pro Tag weit hinter der empfohlenen Menge von drei Portionen zurück. Besonders bei Männern zeigt sich ein Defizit bei Obst und Gemüse, während der Fleischkonsum regelmäßig die empfohlenen Höchstmengen überschreitet.
Antialkoholische Getränke als Vorbild
Österreich punktet jedoch bei Getränken: Frauen trinken durchschnittlich über zwei Liter alkoholfreie Flüssigkeit täglich, Männer sogar bis zu drei Liter – weit über der Mindestempfehlung von 1,5 Litern.
Die Konsum-Bilanz in Zahlen
Hier eine Übersicht, wie sich die 1,5 Tonnen Lebensmittel pro Person jährlich zusammensetzen:
Lebensmittelgruppe | Durchschnittlicher Konsum pro Jahr |
---|---|
Alkoholfreie Getränke | 913 Liter |
Bier | 105 Liter |
Wein | 27 Liter |
Gemüse | 120 kg |
Milch und Milchprodukte | 115 kg |
Beilagen (Reis, Getreide) | 96 kg |
Obst | 79 kg |
Kartoffeln | 50 kg |
Fleisch- und Fleischprodukte | 58 kg |
Pflanzliche Öle und Ölsaaten | 21 kg |
Zucker und Honig | 30 kg |
Eier | 15 kg |
Fisch | 8 kg |
Hülsenfrüchte | 1 kg |
Herausforderung und Potenzial für die Zukunft
Die Zahlen verdeutlichen, dass Österreich bei Getränken und einigen Lebensmittelgruppen vorbildlich agiert. Dennoch gibt es erhebliches Potenzial zur Verbesserung – insbesondere beim Konsum von Obst, Gemüse und Fleisch. Für Fleischer, Landwirte und die Lebensmittelbranche ist dies eine Chance, den Fokus verstärkt auf nachhaltige und gesundheitsfördernde Angebote zu legen. Eine bewusste Ernährungsweise kann langfristig die Gesundheit fördern. Es liegt an allen Beteiligten, diesen Weg aktiv zu gestalten – von der Produktion über den Handel bis hin zum Endverbraucher.