Unser Schnitzel kommt nicht aus der Kühltheke und die Milch nicht aus dem Packerl – doch das ist heutzutage leider vielen Kindern gar nicht mehr bewusst. Um diese und ähnliche Wissenslücken auszugleichen und auch Kenntnisse zum Schutz der Wälder und Gewässer zu vermitteln gibt es jetzt die Plattform „Landwissen”. Hier hat die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft eine Website erstellt und zahlreiche Organisationen haben Ihr Wissen gebündelt und dort zur Verfügung gestellt. So können die Pädagog:innen Kindern und Jugendlichen aller Schulstufen dieses so lebenswichtige Wissen unkompliziert vermitteln.
Was bietet „Landwissen”?
22 Anbieter stellen hier über 430 abrufbare Unterrichts- und Informationsmaterialien zur Verfügung. Und natürlich wird das Angebot laufend erweitert. Alle Bildungsmaterialien werden fachlich geprüft. Von der Elementarstufe bis hin zur Sekundarstufe II bietet die Plattform objektives, gut aufbereitetes Wissen – von der konkreten Stundenvorbereitung über Learning-Apps bis zu Videos und Podcasts.
Wer ist hier dabei?
Das BML kooperierte für dieses ehrgeizige Projekt mit Partnern die viel Erfahrung im Bereich Aus- und Weiterbildung haben. Wissen aus erster Hand lieferten beispielsweise die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und das Ländliche Forstbildungsinstitut LFI. Vielfältige Bildungsmaterialien bieten auch Land schafft Leben, die Agrarmarkt Austria, die Agentur für Gesund- und Ernährungssicherheit, Bio Austria, das Forum Umweltbildung, die Land & Forstbetriebe, das Bundesforschungszentrum für Wald, Biosphäre Austria, die Waldpädagogik und die Waldverbände. Das BML selbst bietet über das Projekt „Landwirtschaft und Du“ ein Schulbuch samt Hörspiel und interaktiven Unterrichtsmaterialien. „Biber Berti“ informiert kindgerecht über Naturgefahren wie Hochwasser oder Lawinen. Mit den Plattformen „Generation blue“ und „Wasseraktiv“ verfügt das BML über zahlreiche Angebote rund um das Thema Wasser.
Bäuerinnen besuchen die Schulen
Auch die „https://www.baeuerinnen.at/” leisten dabei einen wertvollen Beitrag. Sie besuchen die Schulklassen vor Ort und vermitteln nicht nur objektives Wissen aus erster Hand sondern wecken auch Interesse und Verständnis für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. Die Bäuerinnen Österreich vermitteln Wissen direkt aus der Praxis, etwa bei ihren “Aktionstagen”, die alljährlich in der Woche rund um den Welternährungstag stattfinden. Die Besuche der Bäuerinnen in den 1. & 2. Volksschulklassen gibt es bereits seit Längerem und sie stellen für die Kinder ein Highlight zu Beginn des Schuljahres dar.
Aktionstage 2023: der „Bluza” steht im Focus
Die Aktionstage der Bäuerinnen gehen heuer bereits ins 10. Jahr und finden alljährlich in der Woche rund um den Welternährungstag ( 16. Oktober) statt. Der Hauptakteur der lehrreichen Stunden ist 2023 der Kürbis – landläufig auch „Bluza” genannt. Dass diese „Gemüse” eigentlich eine Beere ist und viel mehr kann als Halloween-Dekoration zu sein, erklären die mehr als 2.000 engagierten Bäuerinnen bei ihrer Schulstunde. Und das Feine daran: es gibt auch auch Kürbiskerne zum Knabbern und für jedes Kind auch ein lehrreiches Bilder- und Rätselbuch über “Die spannende Reise eines Kürbiskerns”. Da dürfen sich unsere Schüler auf einen gschmackigen Aktionstag im Herbst und auf ein Schuljahr voller naturnahem und lehrreichem Wissen zu Essen und Trinken, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Waldschutz und Wasserwirtschaft freuen.