Neue Erbsen als gute Fleisch-Alternative
Dass die pflanzlichen, süßen, grünen Kugerl eine gute und proteinreiche Fleischalternative sein können, ist seit langem bekannt. Und in der letzten Zeit kamen auch immer mehr Produkte auf den Markt deren Hauptzutat das Pulver unsere Gartenerbse ist. Neben einem hohen Proteinanteil von etwa 5 g pro 100 g, liefert die Erbse wichtige Aminosäuren, viel Eisen, B-Vitamine, Beta-Carotin, Kalzium, Magnesium und Zink. Ein großer Vorteil der Erbse liegt auch in ihrer guten Verträglichkeit. Allergien wie bei Soja oder Weizen kommen da kaum vor.
Gute Erbsenprodukte gibt es bereits
So hat etwa das Berliner Startup Project Eaden mit innovativer Textil-Technik zuerst essbare Proteinfasern aus Erbsen und daraus ein gutes pflanzliches „Fleisch” gemacht. Und hierzulande hat Pflanzerei-Chefin Nadina Ruedl, gemeinsam mit dem jungen Fleischermeister Markus Dormayer aus Langenzersdorf, den erfolgreichen, veganen Leverkas Gustl! kreiert. Dessen Hauptzutat ist tatsächlich französisches Erbsenpulver, die restlichen Zutaten sind regional.
Erbse lieber geschmacksneutral
Und trotz des guten Aromas und bester Würze die solche Produkte mitbringen, stört doch noch so manchen Fleischliebhaber der teils vorhandene, süße Erbsengeschmack. Nun haben sich britische Forscher vorgenommen das Problem zu beseitigen. Sie entdeckten eine wilde Erbsensorte die zwar viel Protein mitbringt, jedoch recht neutral schmeckt. Mit dieser Grundlagenpflanze wird nun fleißig gekreuzt um rasch eine Erbse mit dem richtigen Gehalt an Protein, die leicht zu ernten und weitgehend geschmacksneutral ist, auf den Markt zu bringen. Die These: mit diesem Proteinpulver würden viel mehr Verwendungen möglich sein und man könne dann mit den leckeren Produkten auch die wildesten Fleischtiger überzeugen.
Neue Erbse schützt den Regenwald
Die neue Züchtung kann man in ganz Europa leicht anbauen. Damit wird auch ein weiteres Umwelt-Problem buchstäblich „an der Wurzel” gepackt. Die englischen Forscher hoffen, die neue Pflanze auch als Futtermittel durchsetzen zu können und somit den Import von Soja aus Südamerika, wo für die Sojaanpflanzung immer noch Regenwald zerstört wird, verringern zu können.