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Österreichische Geflügelbranche international federführend

Josef Moosbrugger, der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich lobt beim Geflügeltag der Wintertagung im steirischen Hatzendorf die österreiche Geflügelbranche.

„Der österreichischen Geflügelbranche gelingt es mittels nachhaltiger Qualitätsproduktion, die Konsumentinnen und Konsumenten – auch im internationalen Wettbewerb – von sich zu überzeugen. Für Nachvollziehbarkeit, ein hohes Maß an Tierwohl und ausgezeichnete Erzeugnisse sorgen unter anderem ein bundesweit einheitliches Tiergesundheits- und Qualitätssicherungssystem, eine transparente Datenbank sowie strenge Haltungsbedingungen”, betonte der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich,Josef Moosbrugger,beim Geflügeltag der Wintertagung im steirischen Hatzendorf. „Mit entsprechender Wertschätzung und einem Ausbau der Herkunftskennzeichnung wollen wir es schaffen, die notwendige Wertschöpfung für unsere heimischen Bauernhöfe zu erzielen und den Selbstversorgungsgrad weiter auszubauen.”

Geflügel ist nicht gleich Geflügel

In Österreich werden wegen strenger Tierschutzauflagen beispielsweise meist nur halb so viele Puten auf derselben Fläche gehalten wie – mangels Standards – in anderen EU-Ländern oder gar Drittstaaten. Auch ist die Geflügelhaltung ein Pionierbereich in der gentechnikfreien Fütterung. Die darauf basierende hohe Qualität hat zur Beliebtheit der heimischen Geflügelerzeugnisse bei den Verbrauchern beigetragen. Qualität hat aber auch ihren Preis, den es entsprechend abzugelten gilt”, so Moosbrugger. „Wir wollen und werden die nachhaltige, strategische Ausrichtung der Branche weiter fortführen. Zusätzlich muss diese auch der Bevölkerung noch stärker nähergebracht werden.”

Moosbrugger begrüßt Offenheit des Handels

„Wer österreichisches Geflügelfleisch und Eier bekommen will, soll dazu auch die Möglichkeit haben. Zu diesem Zweck ist ein Ausbau der Herkunftskennzeichnung dieser zentralen agrarischen Qualitätsprodukte wichtig – sowohl in der Gemeinschaftsverpflegung als auch bei Verarbeitungswaren. Eine entsprechende Verpflichtung ist nicht nur im Regierungspapier verankert, sondern auch von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger bei der Grünen Woche in Berlin klar in Aussicht gestellt worden. Wir begrüßen diese Zusage und auch, dass der Handelsverband gestern in einer Aussendung deutliche Gesprächsbereitschaft für dieses wichtige Thema signalisiert hat”, betonte Moosbrugger. „Wir sind überzeugt, dass alle Seiten von einer besseren Herkunftskennzeichnung profitieren können. Wichtig ist dabei aber auch, dass die Bäuerinnen und Bauern einen fairen Wertschöpfungsanteil erhalten und in die Ausarbeitung von Qualitätsprogrammen eingebunden werden.”

„Bevor die Verpflichtung rechtlich umgesetzt wird, bietet unsere Initiative ‘Gut zu wissen – Wo unser Essen herkommt’ auf freiwilliger Basis die Herkunftsauslobung der zentralen agrarischen Produkte Fleisch, Eier und Milch in der Gemeinschaftsverpflegung. Wie wichtig dieser Bereich ist, verdeutlich die Tatsache, dass täglich 2,5 Mio. Menschen in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Kantinen, Kasernen und ähnlichen Einrichtungen essen gehen”, unterstrich der LK-Präsident. „Wo Österreich draufsteht, muss aber auch Österreich drinnen sein. Verarbeitet in unserem Land ist zu wenig, wir fordern, dass der Rohstoff eine rot-weiß-rote Herkunft besitzt.”

Praktikabilität nicht aus den Augen verlieren

In allen Bereichen – so auch der Geflügelhaltung – ist es außerdem wichtig, neben den Wünschen der Bevölkerung und diverser Organisationen die Praktikabilität nicht aus den Augen zu verlieren. In der Schweiz haben mehrere Faktoren, darunter auch zu hohe Auflagen, zu einem Niedergang der dortigen Putenhaltung geführt. Die Folge in solchen Fällen sind massive Importe, die oftmals für weniger Standard und mehr Tierleid stehen. Ähnliches gilt es in Österreich zu verhindern. Dazu brauchen wir eine lösungsorientierte Politik und Kommunikation sowie ein klares rot-weiß-rotes Konsumentenbekenntnis”, so Moosbrugger. „Wichtig ist zudem im Rahmen der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik, Investitionen in die Qualitätsgeflügelhaltung weiterhin im bisherigen Maße zu ermöglichen. Mit einer entsprechenden strategischen Schwerpunktsetzung der Branche konnte der Legehennenbestand in Alternativhaltungsformen seit dem Käfigverbot um mehr als 1 Mio. Tiere gesteigert werden. Derartige Möglichkeiten gilt es weiterhin zu gewährleisten”, hob der LK Österreich-Präsident hervor. (APA)

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