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Europäischer Schweinemarkt weitgehend stabil

Notierung bleibt Österreich unverändert, in Deutschland sinkt sie.

Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt sich Anfang dieser Woche im Wesentlichen ausgeglichen. Während sich in Deutschland die Großverarbeiter Tönnies und Vion weitgehend durchsetzen und das Plus von 3 Cent der letzten Woche deutlich korrigieren konnten (auf minus 2 Cent), zeigt sich ansonsten europaweit ein eher ausgeglichenes Bild. In Frankreich hingegen wurde erstmals seit Anfang September wieder ein Plus von 0,6 Cent verzeichnet. Die Notierungen in Spanien, den Niederlanden, Dänemark und Österreich bewegen sich seitwärts oder zeigen lediglich marginale Veränderungen.

Insgesamt werden die Heimmarkt-Aktivitäten überall als lebhaft beschrieben. Unternehmen mit starker Russland- und Asien-Exportabhängigkeit haben nach wie vor Probleme, ihre Ware an den Mann zu bringen. In der Folge sorgen anhaltende Schleuderaktionen für Verärgerung unter den Mitbewerbern am EU-Binnenmarkt.

Österreich: Markt vollständig geräumt

In Österreich wurde mit Fortdauer der abgelaufenen Woche das Bestellwesen aktiver, was zu einer vollständigen Räumung des Schlachtschweinemarktes führte. Im Warenstrom beschleunigend wirkte definitiv die Fleischindustrie, die die Weihnachtsproduktion voll in Gang setzte. Hierzulande wurde auf unverändertem Vorwochenniveau notiert. Der Mastschweinepreis der Schweinebörse bleibt somit bei 1,65 Euro je kg (Berechnungsbasis: 1,55 Euro). „Zurzeit belebt das Schinkengeschäft die Nachfrage. In den nächsten Wochen sollten auch weitere Teilstücke an Wertschätzung gewinnen“, formuliert Johann Schlederer von der Schweinebörse die erwarteten Zukunftsaussichten aus Erzeugersicht.

In der BRD fällt das Angebot an schlachtreifen Schweinen diese Woche anhaltend groß aus. Die Schlachtunternehmen und Vermarkter zeigen sich jedoch ausgesprochen aufnahmefähig. Der Markt sei absolut nicht voll und es könnten zusätzliche Partien auch kurzfristig platziert werden. Von Hauspreisen sei jetzt nicht die Rede, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) unter Berufung auf Aussagen von Marktteilnehmern.

Rückblick & Ausblick
Die Schlachtschweine-Notierungen in der EU werden bis zum Jahresende 2013 voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau bleiben.

Allerdings übertrifft das jetzige Ergebnis die Erwartungen des Prognoseausschusses für Schweinefleisch von Anfang Oktober. Damit freuen sich die Mäster dennoch über ein kleines Preisplus in diesem Jahr. Denn erwartet wurden für Schlachtschweine der Handelsklasse E ein Minus 4% im laufenden Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2013 wurden Mastschweine in der Union im Schnitt jedoch mit 175,40 Euro je 100 kg Schlachtgewicht abgerechnet werden. Das wären um knapp 3% mehr als 2012.

Damit könnte 2013 in Bezug auf das Preisniveau als Rekordjahr für die Schweinemäster in die Geschichte eingehen. Allerdings standen den höheren Erlösen lange Zeit auch höhere Produktionskosten auf der Erzeugerseite gegenüber.

Für das erste Halbjahr 2014 gehen die Marktbeobachter davon aus, dass sich der Schweinepreis in Summe auf dem Vorjahresniveau bewegen wird. (Red./AIZ)

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