Einheitlich schwach beziehungsweise lustlos beschreiben Marktanalysten aller EU-Mitgliedstaaten sowohl den Fleisch- als auch den Schweinemarkt. Die erhofften Sommerischmpulse durch die Grillfleischnachfrage und den hitzebedingten Angebotsrückgang haben bislang nicht gewirkt. Das Exportproblem mit Russland lastet zu sehr auf dem Fleischmarkt. In Deutschland fahren offensichtlich noch immer mehr potenzielle Verbraucher ins südliche Ausland auf Urlaub als von dort mit frischem Appetit auf Schweinefleisch heimkehren. Die BRD-Notierung bleibt daher unverändert. In Frankreich wurde die jüngste Schweineauktion in Plerin als „langweilige Prozedur“ bezeichnet, Paris meldet beim Mastschweinepreis ein Minus von 0,7 Cent.
In Österreich liegen Angebot und Nachfrage gleichauf. Auch hierzulande sprechen Marktteilnehmer mehr von „Beschäftigungstherapie“ als von kaufmännischem Handel. Der heimische Mastschweine-Notierungspreis wurde auf dem unveränderten Niveau von EUR 1,62 (Berechnungsbasis: EUR 1,52) je kg fixiert. „Eigentlich sind wir bis vor Kurzem noch von einer positiven Entwicklung des Schweinemarktes in den nächsten Wochen ausgegangen. Durch das nunmehr verhängte russische Importverbot ist auch Verarbeitungsrindfleisch vom russischen Markt ausgesperrt. Dies kann zu einer weiteren Belastung des allgemeinen Fleischmarktes führen“, fasst Johann Schlederer von der Schweinebörse die Markttendenz zusammen.
(Red./AIZ)