Helmut Karl wurde 1940 in Salzburg in einen Fleischer- betrieb hineingeboren. Nach Volks- und Hauptschule absolvierte er die Fleischerlehre im elterlichen Unternehmen. Auf die Gesellenprüfung folgte schon bald die erste Meisterprüfung. Danach begab sich der junge Mann noch zwei Jahre in den Allgäu, wo er auch die Meisterprüfung ablegte. Wieder zurück in Salzburg machte sich der doppelte Fleischermeister selbstständig und übernahm die Fleischerei Dickinger in Liefering. Durch sein Fachwissen und enormen Einsatz gelang es ihm, sein Unternehmen auszubauen und zum Erfolg zu führen.
Karriere in der Innung. Die Fachkompetenz schätzte man auch in der Salzburger Stan- desvertretung. So wurde Helmut Karl erst Landeslehrlingswart und war von 1995 bis 2010 Landesinnungsmeister der Fleischer. Weiters fungierte er als Mitglied des Bundesinnungs- ausschusses der Fleischer, war Träger der Silbernen Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Salzburg und Ehrenbürger der Stadt Salzburg. Liefering war seine Heimat geworden, dazu gehörte ebenso sein Mitwirken in zahlreichen Vereinen.
Genügend Würste. Eines seiner größten Anliegen war die Pflege des Bratwurstsonntags am 1. Adventsonntag. Sein Spruch „Hoffentlich sind eh genügend Bratwürste da …“ ist unter den Kollegen legendär und sinnbildlich für den Einsatz des Verstorbenen. Besonders wichtig aber war Helmut Karl die Familie, er heiratete 1965 seine Brigitte. Der Ehe entstammen die beiden Söhne Helmut (geb. 1966) und Christian (geb. 1969). Mit Christian, Peter, Verena und Paul durfte er als vierfacher Opa sehr stolz sein. Auch seine Hobbys waren zahlreich und vielfältig: Dazu zählten die Fliegerei samt Ausbildung zum Piloten, das Küstenschifffahrtspatent und die Jagdprüfung der Salzburger Jägerschaft.
Der letzte Weg. 2017 erkrankte Helmut Karl schwer und fand im Seniorenwohnheim Liefering sein neues zu Hause. Dort wurde er gut versorgt, doch sein Gesundheitszustand wurde zusehends schlechter. Am 18. März hat Helmut Karl seine letzte Reise angetreten.
Wir alle hier, die gesamte Fleisch & Co-Redaktion und der Autor dieser Zeilen, sprechen allen Angehörigen und Freunden ihr aufrichtiges Mitgefühl aus.