
Der Verein gegen Tierfabriken VGThat heute früh ein Video veröffentlicht, das Missstände bei einem Zulieferbetrieb für Berger Schinken aufzeigt. Hier geht es zum Bericht! Mag. Rudolf Berger, Geschäftsführer von Berger Schinken, zeigt sich persönlich betroffen von den Bildern. „Die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen in der Tierhaltung ist für uns nicht verhandelbar. Selbstverständlich müssen alle unsere Zulieferbetriebe diese Voraussetzungen erfüllen – wir kontrollieren diese sowohl durch eigene Tierwohlbeauftragte als auch durch öffentliche Kontrollstellen.“ Bis zur finalen Klärung der Vorwürfe wurde der betroffene Betrieb als Lieferant für Berger Schinken gesperrt.
Rudolf Berger weiter: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und entziehen uns dieser auch nicht. Daher werden wir alle unsere 44 Vertragslandwirte sofort von unabhängigen und anerkannten Fachleuten noch engmaschiger als bisher kontrollieren lassen.“
Der VGT kritisiert die Haltungsbedingungen der Tiere auf Vollspaltenböden, das Fehlen von Beschäftigungsmaterial sowie verletzte Tiere im Stall. „Wir prüfen den Sachverhalt und die Vorwürfe, wurden aber seitens des VGT noch nicht kontaktiert und konnten daher das vollständige Bild- und Videomaterial noch nicht beurteilen,“ so Mag. Rudolf Berger.
Berger Schinken: Gesetzgeber ist gefragt, eigene Initiativen werden bereits umgesetzt
Abseits der aktuellen Situation, die es laut Berger unbedingt und unverzüglich aufzuklären gilt, unterstützt Berger Schinken das Anliegen des VGT, Vollspaltenböden durch andere Böden zu ersetzen. „Das ist eine Entscheidung des Gesetzgebers. Wir sind mehr als willens, hier umzustellen und tun das bereits bei den ersten Vertrags-Landwirten.“ Berger kooperiert bereits jetzt mit vier Bauern, die exakt jene Maßnahmen, die Tierschutzorganisationen fordern, umsetzen: Doppelte Fläche, Auslauf für die Tiere ins Freie, Ringelschwänze, Stroheinstreu, Kastration unter Narkose sowie regionales, gentechnikfreies Futter. „Wir befinden uns in einer Umstellungsphase und setzen vielfältige Maßnahmen. Wie schnell diese greifen und wie schnell sich Tierwohl-Produkte am Markt durchsetzen, bestimmt der Konsument mit seiner Kaufentscheidung.“