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Landwirtschaft & Umwelt

Österreichische Milchwirtschaft führend in EU mit besten Klimaschutzwerten

Eine Studie des EU Joint Research Centers bestätigt, dass die österreichische Milchwirtschaft die geringsten Treibhausemissionen in der EU aufweist. Der Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter, Helmut Petschar, betont die nachhaltige Produktion, gentechnikfreie Fütterung und regionale Verarbeitung als Grundlage. Die heimische Milchindustrie setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und klimafreundliche Logistik.

Eine Studie des Joint Research Centers der EU bescheinigt der österreichischen Milchwirtschaft die EU -weit geringsten Treibhausemissionen und damit die EU -weit besten Klimaschutzwerte.

„Wir sind sehr stolz auf diese Bestätigung für unsere Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie und sehen dies als Ansporn, diesen Kurs durch geeignete Maßnahmen konsequent weiter zu gehen und damit den Konsumenten eine Möglichkeit zu geben, durch ihr tägliches Einkaufs- und Konsumverhalten mit dem bewussten Griff zu hochwertigen, heimischen Milchprodukten diesen Weg zu unterstützen und einen praktikablen und sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten,“ erklärte der Präisdent der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter Dir. Helmut Petschar anlässlich der anlaufenden Klimakonferenz, auf der weltweite Lösungsansätze zum Klimaschutz diskutiert werden.

Österreichische Landwirte nehmen aktiv an Umweltprogrammen teil und haben hohe Bioanteile

Grundlage für die guten Klimaschutzwerte der heimischen Milch sind die nachhaltige Produktion und Verarbeitung: Dies beginnt bei klein- und mittel strukturierten landwirtschaftlichen Betrieben. Die Fütterung erfolgt gentechnikfrei, großteils durch hofeigenes Raufutter und vergleichsweise wenig Kraftfutter, verpönt sind Soja aus Übersee oder Palmöl in der Fütterung, die aufgrund der Regenwaldproblematik besonders kritisch für das Klima sind.

Auch setzen die heimischen Landwirte nicht auf eine Rinderzucht mit zu hohen Leistungen, die mehr Kraftfutter benötigen, und wo die Kühe weniger lang auf den Höfen eingesetzt werden können.

Milchproduktion in Berg- und benachteiligten Gebieten sichert Biodiversität und Landschaftspflege

Österreichs Landwirte nehmen zu einem sehr hohen Ausmaß an Umweltprogrammen teil und erreichen mit Abstand die höchsten Bioanteile in der EU. Die Milchproduktion erfolgt in Österreich zu über 80 % in Berg- und benachteiligten Gebieten und allein dies erfordert eine angepasste Wirtschaftsweise. Die schöne, gepflegte Landschaft, Wiesen, Grünland und Almen könnten ohne Rinderhaltung nicht erhalten werden, was auch einen hohen Wert für die Biodiversität bedeutet.

Besonders wichtig ist dabei der Aspekt, dass Gras und andere für die menschliche Ernährung nicht direkt nutzbare Pflanzen oder Pflanzenbestandteile über die Milchkuh zu hochwertigen Lebensmitteln veredelt werden und dadurch einen zusätzlichen, nachhaltigen Nutzen erfahren, zumal dadurch andere Lebensmittel eingespart werden können. Dies ist besonders in Gebirgsregionen von Relevanz, wo eine andere Flächennutzung kaum möglich ist, so Petschar.

Milchindustrie setzt auf erneuerbare Energien, regionale Verarbeitung und klimafreundliche Logistik

Auch in der Verarbeitung wird auf Klimaschutz gesetzt: Diese erfolgt möglichst regional und nach hohen Standards des österreichischen Lebensmittelcodex. Die österreichische Molkereiwirtschaft hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau erneuerbarer, regionaler Energieträger, wie Biomasse, Biogas oder Photovoltaik investiert und damit CO2 gespart und regionale Wertschöpfung geschaffen.

Besonderes Augenmerk wird auf klimafreundliche Lösungen in der Logistik und bei der Verpackung gelegt. Mehrere Molkereistandorte können bereits auf eine klimaneutrale Verarbeitung verweisen.

„So wie die gesamte Gesellschaft sieht sich auch die heimische Milchwirtschaft gefordert einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wir haben seit Veröffentlichung der EU-Studie laufend weitere Maßnahmen gesetzt und damit auch einen Beitrag für eine nachhaltige Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln gesetzt. Wir laden alle Österreicher ein, diesen Weg weiterhin mitzutragen und damit einen Baustein für eine hochwertige, zukunftssichere und nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln zu schaffen“, ergänzte Petschar.

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