Gesamt 21 Teilnehmer:innen ritterten um den CERES AWARD des Jahres 2023. Unter den Finalisten war auch der Holzmann-Geflügelhof aus Oberösterreich. Nun ist es vollbracht: die besten Landwirte und Landwirtinnen wurden im traditionsreichen Zoo Palast zu Berlin gekürt.
Wieso heißt der Preis Ceres-Award?
Ceres, die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit, des Wachsens und Gedeihens stand Patin für den Namen des begehrten Landwirtschafts-Preises. Der Name der Göttin impliziert, dass unabhängig davon wie Landwirt:innen ihre Betriebe ausrichten, die Basis ihrer Arbeit der Boden ist und bleibt und sein Erhalt im Mittelpunkt verantwortungsvoller Bewirtschaftung steht.
Wer darf beim Ceres-Award mitmachen?
Um diese Auszeichnung dürfen sich alle Landwirt:innen aus dem deutschsprachigen Raum, die mit ihrem Betrieb einen kreativen, innovativen und nachhaltigen Weg gehen, bewerben. Agrarheute, das führende landwirtschaftliche Fachmedium aus Deutschland verleiht den mit gesamt 27.000 Euro dotierten Preis bereits zum 10. Mal.
Wer kämpfte im Finale um den Preis?
Gesamt 21 Finalist:innen ritterten um den CERES AWARD des Jahres 2023. Im Vorfeld wählten Jurys in sieben Kategorien die Besten ihres Faches aus – und dazu gehörte heuer auch ein vorbildlicher Betrieb aus dem Mühlviertel. Der Geflügelbetrieb von Leopold und Sonja Holzmann wurde vor Ort von hochrangigen Experten, die jeden Winkel des Betriebes genauestens inspizierten, streng und gerecht bewertet.
Was machen die Holzmanns eigentlich so richtig?
Für Familie Holzmann ist es ohnehin schon eine große Ehre bei so einem starken Teilnehmerfeld zu den Finalisten zu gehören. Doch die Nominierung der Geflügelhalter hat auch viele, gute Gründe: natürlich leben alle 30.000 Hendln auf dem Holzmann-Hof in Bodenhaltung mit Scharrraum. Und wegen der großen Nachfrage nach Freilandeiern wurde vor geraumer Zeit ein zusätzlicher Stall für zweimal 4000 Legehennen im dazu Freilauf errichtet. Hier können die Tiere über den Scharrraum, ins direkt angrenzende Grünland mit Sanddornbüschen wechseln. Die nützlichen Büsche tragen nicht nur gesunde Beeren sondern spenden auch Schatten und schützen vor Raubvögeln. Außerdem ziehen die Oberösterreicher seit einiger Zeit sogar ihre Legehennen selbst auf, beziehen dazu Eintagsküken von einer Brüterei und ersparen damit Junghennen einen langen Transportweg. Und die ganz eigene ”Insellage” des Betriebes – denn weit und breit gibt es sonst keine Geflügelzucht und darum auch keine Ansteckung – erforderte seit über zehn Jahren keinen einzigen Antibiotikaeinsatz mehr.
Außer Eiern gibt es hier auch Eiernudeln
Ursprünglich nur als reine Verwertung übriger Eier war in Königswiesen die hofeigene Teigwarenproduktion gedacht. Doch mittlerweile sind die guten Teigwaren zu einem stabilen zweiten Standbein geworden und haben für die engagierte Landwirtsfamilie somit eine hohe Wertschöpfung auf den Betrieb und eine geringere Abhängigkeit von äußeren Einflussfaktoren wie den derzeit massiven Anstieg der Preise für Junghennen gebracht. All das sind gute Gründe für eine Nominierung für den Ceres.
Dabeisein ist alles
Nun wurde am 24. Oktober 2023 im berühmten Zoo-Palst zu Berlin entschieden. Der Gesamtsieger ist Martin Stiegler aus Bayern. Den Anbau von Haselnüssen mit der Haltung von Hühnern zu verbinden – für diese Idee wurde der Junglandwirt zum Landwirt des Jahres 2023 gekürt. Doch unsere Mühlviertler Geflügelhalter sind es zufrieden. Alleine schon zu den wenigen Nominierten zu gehören wurde als große Ehre empfunden. Und bei der anschließenden Ceres-Gala in Berlin gab es sicherlich Gelegenheit gute Freunde zu finden und neue Kontakte zu knüpfen. Und im nächsten Jahr winkt ja schließlich wieder ein Ceres-Award!