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Unternehmen reagieren mit neuen Sicherheitskonzepten auf wachsende Risiken in der Lieferkette

Lieferketten werden komplexer – und damit riskanter. Erfahre, wie Unternehmen digitale und physische Sicherheit verbinden, um Abläufe zu schützen und EU-Vorgaben zu erfüllen.

Lieferketten werden komplexer – und damit riskanter. Erfahre, wie Unternehmen digitale und physische Sicherheit verbinden, um Abläufe zu schützen und EU-Vorgaben zu erfüllen.
Lieferketten werden komplexer – und damit riskanter. Erfahre, wie Unternehmen digitale und physische Sicherheit verbinden, um Abläufe zu schützen und EU-Vorgaben zu erfüllen.

Unternehmen reagieren mit neuen Sicherheitskonzepten auf wachsende Risiken in der Lieferkette

Die Wirtschaft und Industrie haben sich in den vergangenen Jahrzehnten drastisch gewandelt. Das Fortschreiten der Technologie und die immer globaler werdenden Abläufe bringen viele neue Möglichkeiten des Handels, bergen gleichzeitig, aber auch neue Risiken. Lieferketten werden länger und komplexer, wodurch Unternehmen neue Märkte erschließen können. Je länger die Lieferketten, desto bessere Sicherheitskonzepte sind aber auch erforderlich. Es gibt nämlich verschiedene Bereiche, in denen Gefahren lauern können. Das reicht von Fragen der Nachhaltigkeit bis hin zu geopolitischen Unsicherheiten und potenziellen Cyberangriffen. Den modernen Unternehmen ist das bewusst, sodass sie auf verschiedene Arten auf die wachsenden Risiken in der Lieferkette reagieren.

Digitale Sicherheit in der Lieferkette

Die digitale Entwicklung der letzten Zeit ist eine der signifikantesten Veränderungen für alle Geschäftsbranchen. Einerseits bietet sie praktische Möglichkeiten, um firmenentfernte Abläufe zu automatisieren und zu optimieren. Immer mehr wird auf smarte Technologien gesetzt, die an verschiedenen Stellen in der Lieferkette zum Tragen kommen. Auch komplexe Softwarelösungen wie die Blockchain-Technologie oder KI-gestützte Systeme nehmen eine immer größere Rolle ein. Besonders die KI hilft, um mit automatisierten Echtzeit-Analysen die Abläufe zu optimieren, und schafft eine bessere Transparenz in der Lieferkette, sodass alle Beteiligten jederzeit bestens über alle Lieferungen informiert sind. Das ist beispielsweise bei Nahrungsmittel-Lieferungen wichtig, allen voran bei Fleisch oder Fisch. Hier können Herkunftsnachweise, Temperaturverläufe und Transportwege in Echtzeit dokumentiert und weitergeleitet werden.

 Wo viel auf Software gesetzt wird, besteht aber immer auch die Gefahr von Cyberangriffen, die ganze Lieferketten lahmlegen könnten. Für ausreichende digitale Sicherheit zu sorgen, ist daher eine der wichtigsten Anforderungen an Unternehmen in der heutigen Zeit. Gute Datenverschlüsselungen sind daher wichtiger denn je. Zusätzlich setzen Unternehmen verstärkt auf mehrstufige Authentifizierungsverfahren, regelmäßige Sicherheits-Audits und kontinuierliche Mitarbeiterschulungen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihre Systeme nachhaltig zu schützen.

Physische Sicherheit

Damit, alle Daten vor dem Zugriff von Hackern und Cyberkriminellen im Allgemeinen zu schützen, ist es aber noch nicht getan. Die beste Software bringt nämlich nichts, wenn Transportfahrzeuge physikalisch nicht in der Lage sind, die Lieferkette zu erfüllen. Beispielsweise, weil das Fahrzeug beschädigt oder mitsamt der zu liefernden Ware gestohlen wurde. Die Unternehmen müssen bei Ihrer Fahrzeugflotte, allen Lagerräumen und Abstellplätzen zu jeder Zeit für die ausreichende physische Sicherheit sorgen. Dafür gibt es ein breites Spektrum an Sicherheitstechnik, mit der alle Bereiche, beispielsweise durch smarte Kamerasysteme, Bewegungsmelder und automatisierte Zugangskontrollen gesichert werden können.

An dieser Stelle verschmelzen die physische und die digitale Sicherheit in gewisser Weise. Die neuesten Systeme setzen nämlich vermehrt auf künstliche Intelligenz, um Abläufe in Echtzeit zu analysieren und bei verdächtigen Vorkommnissen automatisch Alarm zu schlagen. Natürlich muss bei diesen Überwachungsmaßnahmen dann wiederum darauf geachtet werden, dass mit den Aufnahmen keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden.

Sicherheit als rechtliche Notwendigkeit

Dass die Unternehmen ein starkes wirtschaftliches Interesse daran haben, ihre Lieferketten verlässlich und sicher zu machen, ist klar. Steigende Profite sind aber nicht die einzige Motivation hinter den Investitionen in die Sicherheit. Es gibt darüber hinaus nämlich auch klare rechtliche und regulatorische Anforderungen mit bestimmten Auflagen, die erfüllt werden müssen. Für Unternehmen mit Sitz in EU-Ländern gilt etwa die „Verordnung zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln“. Diese fordert eine lückenlose und transparente Dokumentation  der Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln. Außerdem gibt es eine EU-Verpackungsverordnung, welche neue Nachhaltigkeitsstandards bei den Verpackungen festlegt, was natürlich auch für die Lieferungen relevant ist.

Das ist aber nur ein Beispiel. Es gibt noch zahlreiche weitere Normen und Standards, die die Abläufe von Lieferketten im internationalen Handel regeln. Eine der wichtigsten ist die ISO-28000-Norm, welche die Anforderungen an Sicherheitsmanagementsysteme (SMS) für Lieferketten festlegt. Diese Norm bietet einen Rahmen, um in der gesamten Lieferkette Sicherheitsrisiken bewerten und bewältigen zu können – von der Finanzierung und Produktion, über die Lagerung und den Transport bis hin zum Informationsmanagement.