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Katharina Koßdorff: „Vorgangsweise für Lebensmittelindustrie wenig konstruktiv“

Der 3-Punkte-Plan der BMK: Der Vorgangsweise für Lebensmittelindustrie wenig konstruktiv

Verwundert zeigt sich der Fachverband der Lebensmittelindustrie über die Vorgehensweise des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Bezug auf den präsentierten 3-Punkte-Plan am vergangenen Montag. „Bisher verlief der Austausch unter Einbindung aller Stakeholder sehr wertschätzend und konstruktiv auf Augenhöhe. Resultate liegen noch nicht vor. Dass man nun aber vorprescht und mitten in den Gesprächen – dem Anschein nach – beschlossene Ergebnisse präsentiert, hat uns doch einigermaßen überrascht. Ein solches Vorgehen ist wenig konstruktiv“, so Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie. „Allein zu genannter Mehrweg-Forderung, einem rigiden Markteingriff, fanden bisher keinerlei Konsultationen statt.“

Tragfähige Lösung für Umwelt, Konsumentinnen und Konsumenten sowie Wirtschaft

Österreich gehört im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern in Sachen Recycling, jährlich werden hierzulande rund 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente durch Verpackungsrecycling eingespart. Und bereits jetzt hat man die Zielvorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets 2025 für die Packstoffe Papier, Glas und Metall erfüllt. Nur im Bereich Kunststoff sind in den kommenden Jahren große Herausforderungen zu meistern. „Wir müssen weiter danach trachten, wertvolle Ressourcen zu schonen und Stoffkreisläufe bestmöglich zu schließen. Gerade die österreichische Getränkewirtschaft agiert hierbei mit ihrem großen Engagement seit vielen Jahren als ökologischer Innovationstreiber. Gebraucht wird jedenfalls ein System, das umfassend die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt und sowohl ökologisch wirksam wie auch wirtschaftlich umsetzbar ist. Denn gerade in Zeiten schwieriger konjunktureller Entwicklung nach der Corona-Krise darf es nicht zu weiteren Belastungen für unsere Betriebe kommen. Darüber hinaus muss eine Lösung ebenso für Konsumentinnen und Konsumenten attraktiv sein, da ohne die Mitwirkung der Bevölkerung kein System Erfolg haben wird. Es braucht ein Maximum an Convenience“, so Koßdorff abschließend und ergänzt: „Österreichs Lebensmittelindustrie steht für Ausarbeitung und Umsetzung einer tragfähigen Lösung weiterhin mit ihrer Expertise zur Verfügung.“

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie sichert im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 27.000 direkt Beschäftigten erwirtschaften jährlich ein Produktionsvolumen von rund 9 Mrd. Euro. 7,6 Mrd. Euro davon werden in Form von Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie im Export in über 180 Länder abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.

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