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Umfrage: Österreicher:innen fordern klare Absage von EU-Mercosur – SPAR und Greenpeace

Eine repräsentative Umfrage von SPAR und Greenpeace zeigt, dass 87 Prozent der Österreicher:innen von der Bundesregierung eine klare Ablehnung des EU-Mercosur-Pakts fordern. 85 Prozent befürchten negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Greenpeace und SPAR rufen Bundeskanzler Nehammer dazu auf, beim EU-Lateinamerika-Gipfel den Handelspakt abzulehnen. Der Erhalt der heimischen Landwirtschaft und der Schutz von Naturressourcen stehen im Mittelpunkt der Forderungen.

Eine überwiegende Mehrheit von 87 Prozent der Österreicher:innen fordert die Bundesregierung auf, sich mit aller Kraft gegen den EU-Mercosur-Pakt einzusetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag der Handelskette SPAR und der Umweltschutzorganisation Greenpeace.

Umfrage zeigt: Mehrheit fordert Absage von EU-Mercosur

85 Prozent der Befragten befürchten zudem, dass sich das Handelsabkommen negativ auf Klima und Umwelt auswirken könnte. EU-Mercosur steht bereits beim EU-Lateinamerika-Gipfel Anfang kommende Woche auf der Agenda. Greenpeace fordert gemeinsam mit SPAR Bundeskanzler Karl Nehammer auf, beim Gipfeltreffen dem Handelspakt eine klare Absage zu erteilen.

“Eine klare Mehrheit in Österreich lehnt den EU-Mercosur-Pakt entschieden ab. Bundeskanzler Nehammer muss dafür sorgen, dass dieses ‘Nein’ in der EU auch mit aller Deutlichkeit gehört und der zerstörerische Pakt ein für alle Mal gestoppt wird”, sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace in Österreich.

Besorgnis über negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt

Einer der Gründe für die ablehnende Haltung: 85 Prozent der Befragten befürchten negative Folgen für Klima und Umwelt. Schon jetzt werden in den Mercosur-Ländern (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay) 120.000 Hektar Wald jährlich gerodet, um für die EU unter anderem mehr Futtersoja zu produzieren. Mit dem Handelspakt würde die Zerstörung deutlich zunehmen. 90 Prozent der Österreicher:innen gehen zudem davon aus, dass der Handelspakt die heimische Landwirtschaft unter Druck bringen würde.

“Die österreichischen und viele europäischen Bäuerinnen und Bauern arbeiten auf höchstem Niveau, um Österreich und Europa mit wertvollen Lebensmitteln zu versorgen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die heimische Landwirtschaft auch in Zukunft diese wichtige Aufgabe erfüllen kann”, sagt Markus Kaser, Vorstand von SPAR Österreich.

Nationalrat bereits gegen EU-Mercosur – Verteidigung des Vetos gefordert

Bereits 2019 hat sich der Nationalrat verbindlich auf ein “Nein” zu EU-Mercosur in jeder Form festgelegt. Die EU-Kommission droht nun dieses Veto mit einem Verfahrenstrick, dem sogenannten “Splitting”, zu umgehen.

So erhofft sich die EU-Kommission, den Handelspakt gegen den Widerstand von Ländern wie Österreich und Frankreich durchzubringen. SPAR und Greenpeace fordern von Bundeskanzler Nehammer, das Veto von Österreich beim EU-Lateinamerika-Gipfel am 17. und 18. Juli zu verteidigen und dem Handelspakt eine Absage zu erteilen.

Den Link zu den Ergebnissen der Online-Umfrage finden Sie hier.

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