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Totschnig: Seriöse Informationen zur Lebensmittelversorgung schaffen Vertrauen und Sicherheit

Ministerrat: Landwirtschaftsminister Totschnig stellt den ersten Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit vor. Künftig soll eine quartalsmäßige Information für Bevölkerung folgen. 

„Der Russische Angriffskrieg in der Ukraine hat die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in den Fokus gerückt. Derzeit muss sich in Österreich niemand Sorgen machen. Viele fragen sich aber, wie sich die Lebensmittelversorgungslage entwickelt. Letzte Woche habe ich daher eine neue Informationsmaßnahme angekündigt, heute haben wir bereits den ersten Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit im Ministerrat behandelt. Gerade in herausfordernden Zeiten sind seriöse Informationen und Zahlen entscheidend. Darum informiere ich die Bevölkerung künftig quartalsmäßig, in Form eines Ministerratsvortrages über die aktuellen Entwicklungen. So schaffen wir Vertrauen und Sicherheit“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig im Anschluss an den Ministerrat.

Die Berichte werden Informationen zur Versorgungslage mit Lebensmitteln in Österreich entlang der gesamten Wertschöpfungskette enthalten. Sie geben zudem Auskunft über die allgemeine Agrarmarktlage wie auch zur Versorgungssituation mit Betriebsmitteln, zur Lebensmittelbe- und verarbeitung und zur Lage im Lebensmittelhandel.

Lebensmittelversorgung gesichert

„Die gute Nachricht ist: Die Lebensmittelversorgungslage in Österreich ist derzeit gesichert! Das verdanken wir unseren Bäuerinnen und Bauern, den Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung und des Lebensmittelhandels, wie auch funktionierenden Wertschöpfungsketten“, erläutert Totschnig und geht auf die Ergebnisse des ersten Berichtes ein.

„Im globalen Lebensmittelhandel ist die Situation durch gestörte Lieferketten und knappe Transportkapazitäten angespannt. Dennoch laufen die Lebensmittelproduktion und der Lebensmittelhandel in Österreich und Europa derzeit ohne größere Störungen. Die hohen Energiekosten, die wir alle spüren, wirken sich jedoch auf die Produktionskosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft aus. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Bäuerinnen und Bauern unterstützen“, so Totschnig und verweist auf das 110 Mio. Euro Versorgungssicherungspaket, das noch heuer an Bauern ausgezahlt wird, die 9 Mio. Euro für den geschützten Anbau, die bereits im September ausgezahlt wurden, oder den 120 Mio. Euro Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft, der im kommenden Jahr wirksam wird.

Lebensmittelversorgung in Österreich

Für eine gesicherte Lebensmittelversorgungslage ist nicht nur die Verfügbarkeit der produzierten Lebensmittel wichtig, sondern auch die Versorgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, wie etwa die Versorgung mit ausreichend Futtermitteln. Die Futtermittelpreise sind beispielsweise bei Futtermais derzeit um rund 35 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Verfügbarkeit ist in Österreich jedoch gut und stabil, da der Eigenfutteranteil in den meisten Bereichen (Rinder-, Milch- und Schweineproduktion) mit über 80 Prozent sehr hoch ist. Es müssen daher wenig Futtermittel zugekauft werden.

Die Erntemenge von Hartweizen liegt heuer um sieben Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt und um acht Prozentüber dem schwachen Vorjahresergebnis. Besonders große Produktionszuwächse von +31 Prozent weist heuer der Hartweizen auf.

Die Versorgung mit tierischen Produkten ist aufgrund des hohen Selbstversorgungsgrades ebenfalls gesichert. Die Konsumentinnen und Konsumenten halten besonders BIO-Produkten die Treue. Der Bio-Markt weist über die ersten drei Quartale 2022 eine wertmäßige Steigerung von 2,8 Prozent auf.

Der Selbstversorgungsgrad in Österreich liegt deutlich über oder nahe an 100 Prozent:

  • 94 Prozent bei Getreide
  • Über 100 Prozent bei Wein
  • 90 Prozent bei Kartoffeln
  • 177 Prozent bei Trinkmilch
  • 145 Prozent bei Rind- und Kalbfleisch
  • 106 Prozent bei Schweinefleisch

„Unser aller Ziel muss sein, dass unsere bäuerlichen Familienbetriebe weiter produzieren und so die Lebensmittelversorgung gewährleisten können. Denn eine Verknappung beim Angebot würde sich wiederum auf die Lebensmittelpreise auswirken“, betont Totschnig abschließend.

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