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Sarah Wiener: Wegweisende Farm-to-Fork-Position beschlossen, Umsetzungswille fehlt

Abstimmungen im Umwelt- und Agrarausschuss im Europäischen Parlament: Ambitionierte Parlamentsposition zur Farm-to-Fork-Strategie wird mit desaströser Gemeinsamer Agrarpolitik (GAP) konterkariert.

Der Umwelt- und Agrarausschuss im Europäischen Parlament haben heute zeitgleich über die milliardenschwere GAP und die Parlaments-Position zur Farm-to-Fork-Strategie abgestimmt. Sarah Wiener, EU-Abgeordnete der österreichischen Grünen, hat letztere als Schattenberichterstatterin mitverhandelt und kommentiert das heutige Ergebnis: „Von meiner Vision wie ein nachhaltiges Lebensmittelsystem auszusehen hat sind wir noch weit entfernt. Aber: die heute beschlossene Farm-to-Fork Position des Parlaments ist ein wichtiger Schritt vorwärts.“

Farm-to-Fork-Strategie

Ambitionierten Zielen, um die gesamte Lebensmittelkette – die mit der Farm-to-Fork-Strategie erstmals ganzheitlich, vom Boden über den Acker bis zum Teller, betrachtet wird – nachhaltiger zu gestalten, bekam viel Zuspruch:

„Richtig viel rausgeholt haben wir Grüne in puncto verpflichtende Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel, verpflichtende Nährwertkennzeichnung und mit der Forderung eine obligatorische horizontale Sorgfaltspflicht in der gesamten Lieferkette einzuführen, um zu gewährleisten, dass Produkte frei von negativen Umweltauswirkungen sind“.

Die finale Abstimmung über die Farm-to-Fork-Strategie erfolgt in einer der Oktober-Plenarsitzungen und bringt somit Klarheit darüber, welche Position das Parlament zur ambitionierten Farm-to-Fork-Strategie der Kommission einnimmt.

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bringt keinen Klimaschutz

Als vertane Chance bezeichnet Sarah Wiener, die heute zeitgleich abgestimmte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP): „Selbst der EU-Rechnungshof hat festgestellt, dass die GAP mit ihren milliardenschweren Subventionen nichts Entscheidendes für den Klimaschutz beiträgt. Dabei finde ich es auch fatal, dass die Farm-to-Fork-Strategie nicht in der GAP verankert wird. Sie wäre ein geeignetes Instrument für die Umsetzung der ambitionierten Ziele gewesen. Und auch die GAP hätte dies in puncto Nachhaltigkeit aufgewertet. So wie sie nun auf dem Tisch liegt, ist sie ein Desaster.“

 

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