Im Büroalltag kann mit nur wenig Aufwand viel Energie gespart werden. Schon mit scheinbar kleinen Maßnahmen wie der Aktivierung des Ruhemodus, wenn der Computer gerade nicht gebraucht wird, kann jeder Mitarbeiter seinen Teil zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.
Zudem sollte man technische Geräte am Ende des Arbeitstages jedenfalls herunterfahren. In vielen Büros werden trotz des digitalen Datenverkehrs immer noch viele Dokumente ausgedruckt. Neben den Ressourcen für Papier und Toner, verbrauchen Drucker viel Energie und erhöhen außerdem die Feinstaubbelastung im Büro.
Rüdiger Lindhart – Umstieg auf neue Hardware lohnt sich
Eine weitere Möglichkeit, Energie zu sparen, bietet die Überprüfung des eigenen IT-Inventars. Rüdiger Linhart, Berufsgruppensprecher der IT-Dienstleister in der Fachgruppe UBIT Wien sagt:
„Viele KMU leiden besonders unter den steigenden Energiepreisen. Oft lohnt sich der Umstieg auf neue Hardware, die durch die technische Entwicklung einen geringeren Energieverbrauch aufweist. Unternehmen sollten jedenfalls die Anschaffungskosten den laufenden Betriebskosten gegenüberstellen.“
Bei der Beschaffung lohnt es sich, auf modular aufgebaute IT-Geräte zu setzen. So können einzelne Teile problemlos ausgetauscht werden. Auch ist nachhaltige Hardware meist mit Umweltsiegeln wie dem „EU Ecolabel“ oder dem „Energy Star Gütesiegel“ gekennzeichnet.
Computer, die nicht mehr gebraucht werden, können meist anderweitig verwendet werden. Beispielsweise können sie an Bildungseinrichtungen oder Vereine gespendet oder von spezialisierten Unternehmen für den Wiederverkauf aufbereitet werden.
Stromverbrauch durch Clouds reduzieren
Damit IT-Geräte mit weniger Rechenleistung – und damit einem geringeren Energieverbrauch – problemlos im Büro verwendet werden können, empfiehlt sich das Verwenden von Cloud-Systemen. Mit diesen wird die Rechenkapazität auf die Server von Cloud-Anbietern ausgelagert, die den Energieverbrauch durch neueste Innovationen und Skaleneffekte stark reduzieren können.
„Durch Cloudsysteme können Unternehmen nicht nur ihren Energieverbrauch reduzieren, sondern müssen auch weniger Geld für leistungsstarke Hardware aufwenden. Aufgrund der Datensicherheit sind österreichische und europäische Cloudsysteme anderen vorzuziehen“, sagt Martin Puaschitz, Obmann der Wiener Fachgruppe UBIT.
Darüber hinaus erleichtern derartige Systeme die Zusammenarbeit räumlich getrennter Teams durch gemeinsame Dateiablagen und Möglichkeiten der Videotelefonie. Laut einer Studie von 451 Research könnte der Energieverbrauch europäischer Unternehmen durch den Umstieg auf Cloud-Systeme um fast 80 % verringert werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, im Büroalltag Energie zu sparen. Es lohnt sich, gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Bewusstsein zu schaffen, um gemeinsam die Energiekrise zu meistern.