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Keine Kennzeichnung bei verarbeiteten Eiern

Während frische Eier in Österreichs Supermärkten ausschließlich aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung kommen, können sich bei verarbeiteten Produkten wie Keksen importierte Eier aus Käfighaltung verstecken. Diese müssen nämlich nicht gekennzeichnet werden.

Jede Österreicherin und jeder Österreicher isst jährlich 236 Eier pro Jahr. Auf dem Ernährungsplan stehen neben Frischeiern auch viele verarbeitete Produkte wie etwa Kuchen oder Nudeln, in denen sich Eier verstecken können. Weder die Haltungsform der Hennen noch das Herkunftsland oder der Erzeugerbetrieb müssen auf der Verpackung verarbeiteter Eier angegeben werden.

Was bedeutet das für den Konsumenten, die Konsumentin?

Wer zu verarbeiteten Ei-Produkten greift, dem kann es mit großer Wahrscheinlichkeit passieren, dass darin ein importiertes Ei aus Käfighaltung enthalten ist. Denn anders als in Österreich, wo jegliche Art der Käfighaltung seit 2020 verboten ist, leben in der EU rund 50 Prozent der Hühner noch in Käfigen.

Insgesamt importiert Österreich jährlich rund 690 Millionen Eier, die in Österreich weiterverarbeitet oder verkocht werden. (© Land schafft Leben)

Konventionelle Käfige sind zwar auch da nicht mehr erlaubt, ausgestaltete aber sehr wohl noch. Diese müssen etwas mehr Platz, Sitzstangen und Bereiche zum Scharren enthalten. Trotzdem sind die Hühner nach wie vor in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Herkunftskennzeichnung in Österreich

Insgesamt importiert Österreich jährlich rund 690 Millionen Eier, die hierzulande weiterverarbeitet oder verkocht werden. Ob Frischeier oder verarbeitete Ei-Produkte – das macht einen erheblichen Unterschied bei der Kennzeichnung. Lückenlos und vorbildlich kann bei einem in Österreich produzierten, im ganzen gekauften  Ei, bis zum Bauern zurückverfolgen.

Kennzeichnung am Ei (©Land schafft Leben)

Die Eier  aus Österreich werden nach geltenden Standards  produziert – was unter anderem bedeutet, dass die Legehennen nicht in Käfigen gehalten werden. Gentechnikfreie Fütterung und kein Kürzen der Schnäbel sind zwei weitere Beispiele für diese Standards.

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