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Landwirtschaft & Umwelt

NÖ: Erhöhte Wildschweinjagd zur Schweinepest-Prävention und zum Agrarschutz

In Niederösterreich wird zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest und zum Schutz der Landwirtschaft intensiver in die Schwarzwildbestände eingegriffen. Erste Erfolge zeigen sich auch bei anderen Wildarten durch nachhaltige Jagdpraktiken.

In Niederösterreich hat die steigende Population von Wildschweinen dazu geführt, dass verstärkt regulierend in die Bestände eingegriffen werden muss. Die Maßnahme, die im letzten Jahr umgesetzt wurde, dient primär der Prävention, um das Risiko einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu minimieren. Die Kontrolle der Schwarzwildbestände ist vor allem für die Landwirtschaft von großer Bedeutung, da diese bei einer Übertragung der ASP auf Hausschweine stark betroffen wäre.

Wachsende Wildbestände und ihre Kontrolle

Neben dem Schwarzwild wurde auch beim Niederwild eine steigende Population festgestellt. Dank der neuen Regelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die mehr Biodiversitätsstreifen sowie Hegemaßnahmen vorsehen, verzeichnet das Niederwild mit 49.911 Feldhasen (ein Anstieg von 12 %) und 25.243 Fasanen (ein Anstieg von 13 %) beachtliche Bestandssteigerungen. Diese Entwicklung zeigt, dass nachhaltige Jagdmethoden in Kombination mit angepassten landwirtschaftlichen Praktiken wesentlich zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in den ländlichen Gebieten Niederösterreichs beitragen.

Guter Abschluss der Jagdsaison 2023

Die Jagdstatistik für das Jahr 2023 verdeutlicht, dass die Abschusspläne erfolgreich umgesetzt wurden, was auf eine effiziente Jagdpraxis hinweist. So wurden im Rehwildbestand 85.519 Tiere (ein Anstieg von 3 % gegenüber dem Vorjahr), beim Rotwild 8.246 Tiere (+1 %), beim Gamswild 1.610 Tiere (-3 %) und beim Schwarzwild sogar 30.133 Tiere erlegt, was einem enormen Anstieg von 17 % entspricht. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Jagd sowohl für die Regulierung der Wildbestände als auch für den Schutz der Land- und Forstwirtschaft vor Wildschäden und den negativen Auswirkungen des Klimawandels.

Zusammenfassende Tabelle: Jagdstatistik 2023 in Niederösterreich

Wildart Anzahl 2023 Veränderung gegenüber Vorjahr
Rehwild 85.519 +3 %
Rotwild 8.246 +1 %
Gamswild 1.610 -3 %
Schwarzwild 30.133 +17 %
Feldhasen 49.911 +12 %
Fasane 25.243 +13 %

Die Anpassungen der Jagdpraktiken und das Zusammenspiel der verschiedensten Maßnahmen zeigen, dass ein umsichtiges Vorgehen maßgeblich dazu beiträgt, die natürlichen Ressourcen Niederösterreichs verantwortungsvoll zu nutzen und zu schützen.

 

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