Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion verschiedener österreichischer Behörden wurden im Januar bei Schwerpunktkontrollen rund 2,4 Tonnen illegal eingeführtes Fleisch aus Ländern außerhalb der EU sichergestellt und vernichtet. Diese Maßnahme zielte darauf ab, die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, eine Tierseuche, die sowohl für die heimische Landwirtschaft als auch für die Wildschweinpopulationen eine erhebliche Bedrohung darstellt. Bei der erfolgreichen Aktion kooperierten das Zollamt Österreich, das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), das Bundesamt für Verbrauchergesundheit (BAVG) und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Bei den Kontrollen wurden insgesamt 103 Verstöße festgestellt, wobei ein Großteil des sichergestellten Fleisches aus dem Westbalkan und Moldawien stammte.
Hochansteckender Virus und Gefahr für die Landwirtschaft
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) betrifft und meist tödlich endet. Obwohl Österreich bisher von der ASP verschont geblieben ist, besteht durch die Nähe zu betroffenen Ländern und die Gewohnheit der Menschen, Lebensmittel auf ihren Reisen mitzuführen, ein ständiges Risiko der Einschleppung. Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines ASP-Ausbruchs in Österreich wären beträchtlich, da betroffene Betriebe ihre Tiere verlieren und Exportbeschränkungen hinnehmen müssten. Doch die ASP ist keineswegs ein neues Phänomen und existiert seit Jahren in verschiedenen Regionen weltweit. Ursprünglich in Afrika entstanden, hat sie sich über die Jahrzehnte auch in europäische Länder ausgebreitet. Österreich hat auch in der Vergangenheit erfolgreich mehrere Tierseuchen bekämpft, was durch effektive Überwachung, strikte Grenzkontrollen und die Zusammenarbeit zwischen Behörden und der Landwirtschaft möglich wurde.
Herkunft der illgalen Fleischeinfuhr
Land | Gesamtgewicht sichergestelltes Fleisch | Davon Schweinefleisch |
---|---|---|
Westbalkanländer | 1.051 Kilogramm | 631 Kilogramm |
Moldawien | 1.338 Kilogramm | 952 Kilogramm |
Gesamt | 2.389 Kilogramm | 1.583 Kilogramm |
Die hier gelisteten Zahlen verdeutlichen den Umfang des Problems und die Wichtigkeit der durchgeführten Kontrollen. Ein wesentlicher Teil der illegal eingeführten Nahrungsmittel betrifft Schweinefleisch, welches hinsichtlich der ASP ein besonders hohes Risiko darstellt.
Konsequenz und Wachsamkeit von Nöten
Die konsequente Umsetzung der Schwerpunktkontrollen und die Vernichtung der illegal eingeführten Waren spielen eine entscheidende Rolle im Schutz der österreichischen Landwirtschaft und Tierbestände vor der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest. Die Zusammenarbeit der österreichischen Behörden zeigt einen vorbildlichen Ansatz im Umgang mit solchen grenzüberschreitenden Gesundheitsrisiken. Dennoch ist die fortwährende Wachsamkeit der Bevölkerung gefordert, insbesondere beim Reisen und dem Umgang mit Lebensmitteln, um die erfolgreiche Verhinderung der ASP in Österreich weiterhin zu gewährleisten.