Das Engagement der Europäerinnen und Europäer hat sich ausgezahlt. Sie haben einen ganz klaren Auftrag an die Politik gegeben, die Tierquälerei Käfighaltung endlich aus der Welt zu schaffen. Wichtig ist nun, dass sich auch die Mitgliedsstaaten für den Kommissionvorschlag aussprechen.
Österreich hat selbst die Käfighaltung für Legehennen 2020 komplett verboten und war damit Vorreiter. Von einem EU-weiten Verbot würden daher neben den Tieren vor allem Österreichs Landwirtinnen und Landwirte, aber natürlich auch die Konsumentinnen und Konsumenten profitieren.
Rund neun Millionen männliche Küken jährlich in Österreich getötet
Ein weiteres Problem, das jedoch für Vier Pfoten nach wie vor einer nachhaltigen Lösung bedarf, ist das Töten männlicher Küken von Legerassen gleich nach dem Schlupf. Rund neun Millionen Küken werden alleine in Österreich jährlich getötet, und zwar mit CO². Veronika Weissenböck: „Es nutzt nicht viel, wenn die Politik das Verbot des Kükenschredderns in das Regierungsprogramm schreibt, wenn die meisten Tiere durch Gas sterben. Wir brauchen endlich einen anständigen Umgang mit fühlenden Lebewesen.“
Der Lösungsansatz von Vier Pfoten ist die Rückkehr zur Zweinutzungsrasse. Das bedeutet, dass Hühner nicht rein ausschließlich entweder zur Fleischnutzung oder zur Eierproduktion hochgezüchtet werden, wie es in den letzten Jahrzehnten überwiegend der Fall war. „Damit wäre das Problem, dass die männlichen Küken von Legerassen ein reines Abfallprodukt sind, nachhaltig gelöst. Und nebenbei wären die Tiere gesünder. Denn ein Huhn ist nicht dazu geschaffen, uns als Turbohuhn absurd viele Eier zu legen oder unnatürlich schnell zum Fleischberg zu wachsen“, so Weissenböck.