Weideaufzeichnungen ab 2024
Ab dem Antragsjahr 2024 gibt es bei den Weideaufzeichnungen im Rahmen des Tierwohl-Weidesystems einige Vereinfachungen. So können Tiergruppen, die in einem bestimmten Zeitraum ohne Unterbrechung auf mehreren Feldstücken weiden, zusammengefasst werden. Es ist nicht mehr erforderlich, für jedes einzelne Feldstück separate Aufzeichnungen zu führen.
Des Weiteren genügt es, wenn alle Tiere einer bestimmten Tierkategorie auf denselben Feldstücken weiden. In diesem Fall reicht der Vermerk “alle Tiere der Kategorie” aus, ohne dass die genaue Anzahl der Tiere aufgezeichnet werden muss. Dies erleichtert die Dokumentation in Bezug auf Zu- und Verkauf sowie das Hinein- oder Herauswachsen von Tieren in oder aus der Kategorie.
Weideunterbrechungen aufgrund von Geburten von Schafen und Ziegen müssen ab 2024 nicht mehr einzeltierbezogen dokumentiert werden. Diese Regelung gilt jedoch nicht für Rinder, bei denen weiterhin einzelne Tiere aufgeführt werden müssen.
Die vorgeschriebenen Weidetage, beispielsweise 120 oder 150 Tage, müssen nach wie vor eingehalten werden, wobei die Tage in Stallhaltung für die Geburten abgezogen werden. Es ist erforderlich, die Anzahl der Tiere, die aufgrund bevorstehender Geburten im Stall stehen, zu dokumentieren.
Weideaufzeichnungen und Tierwohl
Eine umfassende und gewissenhafte Dokumentation der Weideaufzeichnungen ist nicht nur ein administrativer Vorgang, sondern dient auch dem Tierwohl. Durch die genaue Erfassung von Weidezeiten und -orten können Landwirte die Bewegungsmuster ihrer Tiere nachvollziehen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Weidehaltung ergreifen.
Das Tierwohl steht im Fokus des Weidemanagements, und durch präzise Aufzeichnungen können Landwirte sicherstellen, dass ihre Tiere artgerecht gehalten werden. Die Einhaltung der vorgeschriebenen Weidezeiten und -bedingungen trägt dazu bei, dass die Tiere genügend Bewegungsfreiheit haben und sozialen Kontakt pflegen können.
Weideaufzeichnungen als Nachweis
Die sorgfältige Führung von Weideaufzeichnungen dient nicht nur dem eigenen Betriebsmanagement, sondern auch als Nachweis gegenüber Kontrollbehörden und Zertifizierungsstellen. Durch vollständige und korrekte Dokumentation können Landwirte die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Qualitätsstandards belegen.
Dokumentationsaufgaben für Landwirte merklich erleichtert
Die neuen Vereinfachungen bei den Weideaufzeichnungen ab 2024 erleichtern Landwirten die Dokumentation und verbessern die Transparenz im Weidemanagement. Eine akkurate Aufzeichnung der Weidezeiten und -orte spielt eine entscheidende Rolle im Tierwohl und ermöglicht eine artgerechte Haltung der Tiere. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und Qualitätsstandards können Landwirte die Nachhaltigkeit und Transparenz ihrer Betriebe stärken.