Als Beste von 29 Absolventen aus Deutschland und Österreich hat Melanie Rinner aus Graz den 444. Meisterkurs an der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut mit dem Notendurchschnitt 2,0 abgeschlossen und wurde für diese Spitzenleistung ausgezeichnet.
In allen Bereichen brilliert
In allen vier Teilen der Meisterprüfung (Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft/Recht, Arbeitspädagogik) erreichte die 24-Jährige aus der Steiermark die Note 2. Eine perfekt ausgewogene Bildungstiefe, was auch Schul-Geschäftsführerin Barbara Zinkl würdigte:
„Sie haben Ihr Wissen in den Einzelprüfungen optimal abgerufen – darauf können Sie stolz sein.“ Bei der Verabschiedung der Meisterschüler vor 80 Gästen im „Zeughaus“ der Förderer der Landshuter Hochzeit überreichte sie Melanie Rinner als Belohnung für ihren Erfolg neben einem an das Historienspektakel erinnernden Buchskranzerl einen der „Schnapszahl“ des Meisterkurses entsprechenden Weiterbildungsgutschein im Wert von 444,- Euro für Kurse an der 1928 gegründeten Lehreinrichtung.
Den Glückwünschen schlossen sich der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Christian Läpple, als Festredner und Schul-Gesellschafterin Katrin Barth an.
Die frisch gebackene Fleischermeisterin Melanie Rinner
Das Fleischerhandwerk wurde Melanie Rinner quasi in die Wiege gelegt: Geboren 1997 in Graz, wuchs sie als fünfte Generation der hier bereits 1920 gegründeten Fleischwaren Rinner GmbH auf. Vor ihrem Meisterkurs absolvierte sie fünf Jahre lang die HLW Schrödinger (Höhere wirtschaftliche Anstalt für wirtschaftliche Berufe) im Zweig Management und internationale Gästebetreuung und schloss 2016 mit einer ausgezeichneten Matura ab. Danach stieg sie direkt in den elterlichen Betrieb ein und ist hier in jedem Bereich als „Mädchen für alles“ tätig. Vier Tage pro Woche arbeitet die Allrounderin in der Produktion (Wurst, vor allem am Kutter, Fleischzuschnitt und Zerlegung, Verwiegung, Büro), zwei Tage im Verkauf am Kaiser Josef Platz.
Fleischwaren Rinner
Die Firma Rinner beschäftigt heute 43 Mitarbeiter/innen an zwei Verkaufsstandtorten, produziert alle Produkte selbst und legt großen Wert auf Regionalität und Qualität. Hier will die Juniorin auch künftig mitwirken und auf eine spätere Übernahme hinarbeiten. „Es gibt noch genug zu lernen“, findet sie. Im April 2019 hatte Melanie Rinner eine Fortbildung zur Diplom-Fleischsommelière mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Die Meisterausbildung in Landshut fand sie sehr interessant – und es machte ihr großen Spaß, sich mal mit anderen Fleischern auszutauschen, was im Berufsalltag ja kaum möglich ist. „Ich würde es genauso wieder machen!“, erklärt sie – aber vor weiteren Bildungsprojekten will sie erst mal wieder arbeiten.