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Inflation steigt im Jänner 2020 auf 2,0%

Die heimische Inflationsrate lag im Jänner 2020 bei 2,0%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht (Dezember 2019: 1,7%). Hauptverantwortlich für diesen Anstieg war ein Preisschub bei Treibstoffen. Wichtigster Preistreiber war nach wie vor der Bereich Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von Restaurants und Hotels. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Mittel um 1,2% und damit relativ moderat.

Preissteigerungen für Wohnen und Restaurants für Hälfte der Inflation verantwortlich

Die Preisanstiege in der Kategorie Wohnung, Wasser, Energie (+3,0%) beeinflussten die Inflationsrate mit +0,58 Prozentpunkten und erwiesen sich damit als stärkster Preistreiber im Jahresabstand. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich dabei im Schnitt um 3,0%. Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 3,7% mehr, wozu vor allem höhere Strompreise beitrugen (+6,5%). Auch für feste Brennstoffe (+3,0%), Heizöl (+2,7%) sowie Fernwärme (+0,8%) stiegen die Preise; Gas hingegen wurde günstiger (-0,9%). Die Mieten stiegen insgesamt um 2,7%.

In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,1% mehr bezahlt werden. Ausschlaggebend dafür waren vor allem Teuerungen bei Bewirtungsdienstleistungen (+3,2%). Beherbergungen verteuerten sich ebenfalls um 2,0%.

In der Kategorie Verkehr war durchschnittlich um 2,4% mehr zu bezahlen. Die Preise für neue Kraftwagen stiegen um 4,4%. Treibstoffe verteuerten sich insgesamt um 2,7%, im Dezember hatten sie sich noch um 2,3% verbilligt. Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 4,2% mehr und Flugtickets wurden um 7,9% teurer.

Milch, Käse und Eier verbilligten sich leicht

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 1,2% teurer. Die Preise für Fleisch stiegen um 3,8%, für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,6% sowie für Fisch um 7,1%. Milch, Käse und Eier verbilligten sich insgesamt um 0,1%. Für Obst gingen die Preise um 0,5% zurück, für Gemüse um 1,2%. Öle und Fette verbilligten sich mit -5,9% deutlich, wobei sich Butter mit einem Minus von 11,9% als Preisdämpfer erwies. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 0,8%.

In der Ausgabengruppe Freizeit und Kultur verteuerten sich die Preise durchschnittlich um 1,9%. Dazu trugen überwiegend Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei, für die um 2,6% mehr zu bezahlen war. Pauschalreisen kosteten um 3,4% mehr. Verschiedene Waren und Dienstleistungen verteuerten sich durchschnittlich um 2,1%. Dafür waren vor allem höhere Preise für Versicherungen (+1,3%) und Körperpflege (+2,2%) verantwortlich. Nachrichtenübermittlung kostete durchschnittlich um 4,6% weniger. Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich dabei um 3,3% und Mobiltelefone um 13,0%.

Ausgaben für täglichen Einkauf stiegen weniger als Gesamtinflation

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 1,4%. Für einen Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, wurde im Jahresabstand um 1,8% mehr ausgegeben.

Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Jänner in Österreich 2,2% (Dezember 2019: 1,8%) und war somit um 0,2 Prozentpunkte höher als der nationale Verbraucherpreisindex. Die Differenz beruht auf Gewichtungsunterschieden in einzelnen Ausgabenkategorien. In den Ländern des Euroraums legte dieser Wert auf 1,4% zu, in der gesamten EU stieg er auf 1,7%

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