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Österreichische Fleischkontrolle (ÖFK): Erfolgreicher Branchentreff zum Thema „Zukunft Fleisch: Digitalisierung“

Die ÖFK versammelte am 25. September 2024 über 120 Stakeholder der Fleischbranche, um Digitalisierung und KI-Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu diskutieren.

Die Österreichische Fleischkontrolle GmbH (ÖFK) konnte am 25. September 2024 rund 120 Stakeholder der gesamten Fleischbranche gewinnen, um aktuelle Herausforderungen zum Thema Digitalisierung zu diskutieren. In der „Wolke 19“ des Ares Towers in Wien erwartete das Publikum ein vielfältiges Vortragsprogramm, eine Podiumsdiskussion und Zeit zum gemeinsamen Netzwerken mit Vertreterinnen und Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette.

Digitalisierung betrifft alle Stufen der Wertschöpfungskette – vom Bauernhof, über den Transport, die Schlachtung und Verarbeitung, bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Es bieten sich neue Möglichkeiten aufgrund der in Windeseile um sich greifenden Technik der Künstlichen Intelligenz (KI) an und werden bereits auf den unterschiedlichsten Ebenen der Branche getestet. Als Dienstleister und Schnittstelle zwischen allen Stufen der Produktion freut es uns besonders, dass wir mit der Themenwahl für unseren zweiten Branchentreff einen zentralen Entwicklungspunkt für die Unternehmen getroffen haben und wieder zahlreiche Gäste begrüßen durften“, so die Conclusio der beiden Geschäftsführer der ÖFK, Andreas Moser und Stefan Mader.

Hochkarätige Vorträge aus verschiedenen Blickwinkeln

Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Produktionsbereichen berichteten über Strategien und Herausforderungen im Umgang mit der Digitalisierung. Martin Hirt von der LK Österreich startete mit einem Überblicksreferat zu den Entwicklungen im Bereich der Landwirtschaft mit Schwerpunkt Tierhaltung sowie KI im Generellen. Roland Ackermann für Alpenrind sowie Daniel Runden, Oliver Schröder und Michael Budde für die norddeutsche Goldschmaus-Gruppe stellten die mithilfe der Digitalisierung mögliche Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Schlachtung und Verarbeitung dar. Wobei die Goldschmaus-Gruppe für ihre Landwirte noch ein eigenes, umfangreiches Managementtool entwickelt hat, bei dem sämtliche Daten der Produktion bis hin zur Schlachtung für den Betrieb individuell ausgewertet werden.

Andreas Steidl von BILLA gab einen tiefen Einblick in die Abläufe des LEH und hinterfragte, ob dieser nun eigentlich der Treiber oder Getriebene der Digitalisierung in der Wertschöpfungskette ist. Das aktuell sehr kontrovers diskutierte und in der Umsetzung drängende Thema der EU-Entwaldungs-Verordnung wurde von Daniela Andratsch von der WKO übersichtlich dargestellt. Die ausgewiesene Expertin zu diesem Thema in Österreich merkte an, dass es zum aktuellen Zeitpunkt noch viele unbeantwortete Fragen seitens der EU gibt. Die Kritikpunkte wurden durch Statements der Gäste unterstrichen. Dementsprechend nachvollziehbar und begrüßenswert ist die mittlerweile bekannt gewordene Verschiebung der Umsetzung. Die Entwicklung der Digitalisierung in der ÖFK selbst stellte Geschäftsführer Stefan Mader vor.

Martin Hirt von der LK Österreich bei seinem Vortrag. © ÖFK / Otto Pomaßl

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Verwaltung, Produktion und Dienstleistung. In dieser skizzierten die Diskutanten BML-Sektionschef Johannes Fankhauser, Steirerfleisch-Geschäftsführer Alois Strohmeier und SLA-Geschäftsführer Jörg Brezl die Digitalisierungsstrategien aus Sicht ihrer Institutionen sowie die aktuellen und künftigen Herausforderungen, die vor allem die Themen IT-Security und die vor Umsetzung stehende NIS2-Richtlinie für die Lebensmittelproduktion mit sich bringen.

Der ÖFK-Beiratsvorsitzende Otto Auer sowie sein Stellvertreter Johann Kaufmann würdigten in ihren Statements die Innovationsfähigkeit der Branche und die Bereitschaft der Betriebe, sich dem herausfordernden Marktumfeld, auch gerade unter Mithilfe von maßgeschneiderten Digitalisierungslösungen, zu stellen und mutig nach vorne zu blicken.

Firmengründung: ÖFK und SLA stellen neues Unternehmen „FOODFAIR“ vor

ÖFK-Geschäftsführer Stefan Mader stellte gemeinsam mit SLA-Geschäftsführer Jörg Brezl im Rahmen der Tagung die im Sommer neu gegründete Firma „FOODFAIR“ vor, welche die Branche mit innovativen und maßgeschneiderten KI-Lösungen unterstützt. Unter anderem bietet FOODFAIR eine Produkterkennung, die das Labelling und die Verzielung der Fleischstücke nach der Zerlegung deutlich effizienter gestaltet.

Die ÖFK wird auch künftig neben ihren Kernaufgaben die Vernetzung der Branche mittels entsprechender Angebote vorantreiben und freut sich, innerhalb der Fleischbranche eine Plattform für die Diskussion von relevanten Zukunftsthemen bieten zu können.

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